Das Pfelderer Tal oder kurz Pfelders ist ein Seitental des Passaiers, es zweigt bei Moos in Passeier ab, man kann aber auch als Alternative zur Timmelsjochstraße über eine kleine Straße direkt ab St. Leonhard via Breiteben (Pianlargo) dahin gelangen. Höhenmetermässig macht es keinen Unterschied, die Alternative ist aber deutlich ruppiger im Anstieg.

Nebenstrecke nach Pfelders.

Wem das nicht genügt oder wer wie ich wissen will, wo Wege hinführen, kann ein paar asphaltierte Stichstaßen zu Einzelhöfen erklimmen. Als Dank gibt es eine wunderbare Aussicht ins Passeier und freundliche Menschen, die mit der Heuernte beschäftigt sind.

Pircha: Blick ins Passeier und ins Walten(tal).

In Platt (Plata) — der Name macht meinem Empfinden alle Ehre — gibt es eine kleine Ausspanne am Dorfbrunnen. Die letzten Tage und das ganze Jahr stecken in den Knochen.

Platt in Platt.

Platt ist nach reichlich zehn Kilometern die Hälfte der Strecke bis zum rennradfähigen Talende des Pfelders am Einzelgehöft Lazins, zwei Kilometer südwestlich des Talortes Pfelders.

Unasphaltierte Straße bei Lazins.

Inwieweit der Rest bis zur Lazinser Alm noch fahrbar ist möchte ich heute nicht ausprobieren, einen Tag später beim Fußmarsch werde ich es wissen…

Stattdessen geht es zurück bis Pfelders, von einer Pause sehe ich noch ab und fahre die Hauptstraße hinab nach Moos, um hier einzukehren.

Blick über Moos in Passeier.
Moos i. P.

In Moos gibt es im Café Maria voller Erwartung eine Pizza. Nach der Pause soll es zurück nach St. Leonhard gehen, allerdings nicht direkt die Timmelsjochstraße hinab, sondern auf halber Höhe zum Jauffen-Paß führend über Stuls (Stulles). Statt hinab geht es die Timmelsjochstraße zunächst hinauf bis zum abzweig Stuls und dann weiter hoch bis in den Ort, was nach der Mittagspause gar nicht geht.

Stuls: Blick St. Leonhard i. P.

Ab Stuls ist die Straße temporär gesperrt, Unbehagen erfüllt mich, den Berg hinab zur Jauffen-Straße zu fahren, falls die kleine Straße wirklich dicht ist geht es viele Höhenmeter zurück, worauf ich keinen Bock habe.

Zunächst ist alles okay, Spazierengehende grüßen freundlich (zurück) und machen keine Anstalten. Ungefähr auf halber Strecke vor der Einmündung in die Jauffen-Straße ist die Straße tatsächlich weg – der Asphalt wurde unterspühlt und ist weggebrochen. Talwärts befindet sich paar Meter unterhalb ein Schreitbagger und repariert, ich kann gerade so zu Fuß unbemerkt daran vorbeigehen. Glück gehabt! Ein Stück weiter wird es eng, ein größerer Kettenbagger kommt entgegen, ich denke: jetzt gibt es auf dier Fresse! Doch gefehlt, ich springe auf die Böschung und laß ihn vorbeifahren, der Baumaschinenführer grüßt freundlich zurück und meint was in die Richtung bist ja durch, als ich verstohlen frage, ob man hier weiter kommt oder die Straße unpassierbar sei. In Deutschland wäre diese Lässigkeit der Bauleute undenkbar gewesen 😅

Auf der Jauffen-Straße angekommen geht es nur noch bergab, in meiner lokalen Lieblingsbrauerei gönn‘ ich mir noch ein schönes rot-blondes Höllenbräu.

STRAVA-Aktivität

Elapsed Time Moving Time Distance Average Speed Max Speed Elevation Gain Calories Burned
06:31:43
hours
03:32:17
hours
51,73
km
14,62
km/h
62,28
km/h
1.772,00
meters
2.227
kcal
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