Vorfrühlingshunderter

Der Deutsche Wetterdienst diagnostiziert für den Februar 2024 eine »Rekordmilde«. Dementsprechend gab es paar mehr Kilometer auf dem Rad als die Jahre zuvor und man geht den ersten Hunderter des Jahres bereits im Narrenmond 🤡🌝 an.

★★☆★

Ziel und Zweck der Reise ist ein Besuch in der Kurklinik Falkenstein auf der Ostrauer Scheibe, einem Tafelberg oder – regionalsprachlich – einer Ebenheit – im Elbsandsteingebirge. Diese Landschaftsstruktur wird durch das Elbtal im Westen, das Kirnitzschtal im Norden sowie durch den Zahngrund im Süden begrenzt. Rennradgeeignet ist eine Fahrstraße durch den Zahngrund oder ein asphaltierter Weg vom Kirnitzschtal aus im Angebot. Letzterer macht natürlich mehr Sinn, wenn man aus dem Norden bzw. dem Kirnitzschtal anreist.

Zum Kirnitzschtal geht es auf direktem Wege über Sohland an der Spree, Hainspach, Wölmsdorf und Nieder Einsiedel im Schluckenauer Zipfel, desweiteren Sebnitz und Lichtenhain. Ab hier steil hinab ins Kirnitzschtal, das man am Lichtenhainer Wasserfall erreicht. Die Straße zwischen Lichtenhain und Wasserfall ist für den motorisierten Verkehr gesperrt und durch einige »ausgesetzte Passagen« für mehrspurige Fahrzeuge aktuell nicht befahrbar. Sämtlicher Windbruch ist hingegen beseitigt.

Auf der Kirnitzschtalstraße ist es vor der Saison schön ruhig. Kurz hinterm Waldhäus’l wechselt man auf das linke Ufer und wenig später geht es scharf links in den zunächst noch okayen aber zum Ende zu steilen Ostrauer Berg.

Bergab gehts dann über die erwähnte Fahrstraße nach Postelwitz, ebenfalls Ortsteil von Bad Schandau. Aus dem Elbtal heraus geht es über die Hohnsteiner Straße nach Norden. Da eine Brücke über die Polenz im Bau befindlich ist ist auf der dahinterliegenden Seite für drei Kilometer kein Verkehr – sehr angenehm!

Wegkreuzung an der Alten Böhmischen Glasstraße bei Hohnstein.

Kurz vor Hohnstein geht es über die Alte Böhmische Glasstraße – einem alten Handelsweg zwischen Sachsen und Böhmen, der weitestgehend über die Höhenlagen der Umgebung führt – leicht zurück bis Lohsdorf. Der Abstecher nach Lohsdorf dient der Beobachtung des Baufortschritts bei der Schwarzbachbahn. Dazu geht es das Tal des Ehrenberger Baches hinaus bis Ehrenberg (dem vorerst gesteckten Ziels des Wiederaufbaus der Schmalspurbahn). Der Bau steht derzeit irgendwo zwischen Lohsdorf und Unterehrenberg.

Nördlich Ehrenbergs geht es teilweise über schöne ashaltierte Feldwege Richtung Polenz und Neustadt in Sachsen, eine Durchquerung der Stadt ist hier unumgänglich. Das Stadtzentrum wirkt gepflegt, ist aber menschenleer.

Ab Neustadt zieht sich in nördliche Richtung eine leichte Steigung durch die Orte Berthelsdorf sowie Nieder- und Oberottendorf. Am Oberoffendorfer Steinbruch ist der höchste Punkt erreicht und es rollt hinab bis Putzkau. Hier gibt es noch einen kurzen Gegenanstieg am Heydelberg (355,6 m), ansonsten ist der Rest der Tour via Tröbigau, Naundorf und Gaußig recht flach.

STRAVA-Aktivität

♠ ♠ ♠