Monat: August 2011

NordCup-Radmarathons: Holsteiner Wellenritt / Kaltenkirchen (07.08.2011)

Der letzte Lauf zur NordCup-Radmarathon-Serie 2011 ist gefinished und das entsprechende Trikot im Sack. Dieser Radmarathon von Kaltenkirchen Richtung Ostsee bei Lübeck und in einer Schleife zurück ist wie immer der mit den meisten Höhenmetern, echte Berge gibt es zwar nicht aber immer wieder kurze, teilweise knackige Anstiege fürs kleine Kettenblatt oder Konditionstiere.

Geschenkt gibt es beim Holsteiner Wellenritt nichts. Die Nacht durch und am Morgen kräftiger Regen, kurz nach dem Start die erste Flußdurchfahrt aufgrund verstopfter Kanaldeckel. Bis Kontrolle 1 (KM 48) in Bark fahr ich in der ersten Gruppe mit. Erwartungsgemäß zerfällt diese hier und ich komm mit Michael und Wolf von St. Pauli und einem dritten Unbekannten los.

Der Regen wird weniger und bei Kontrolle 2 (KM 78) in Schlamersdorf ist es von oben trocken. Zu viert geht es weiter, einen fünften Man können wir einholen, verlieren aber zwei nach hinten und einem geht es zu langsam. Mit Wolf fahre alleine weiter, obwohl der Fahrstil von uns beiden recht unterschiedlich ist.

In Seekamp, Kontrolle 3, KM 118 kommt sogar die Sonne raus, die Regenjacke wird zu viel und wandert ins CamelBak. Mit Wolf fahre ich alleine weiter, ab jetzt schön gegen den Wind. Zehn Kilometer geht es gut, dann muß ich ihn ziehen lassen. Um und bei KM 140 stellt sich wieder ein einigermaßen runder Tritt und kontrolliertes Vorwärtskommen ein.

An Kontrolle 4 (KM 148) in Wulfsdorf gibt es Cola und Energy-Gels eines mir unbekannten Herstellers. Eigentlich experimentiere ich auf Marathons nicht mit unbekannten Sachen rum, doch es steht mit Koffein drauf, das kann nicht ungut sein und nach drei Becher Cola drück ich noch ein Gel rein. Ein zweites nehm ich für die Not mit, da ich meine eigenen vergessen habe. Als solide Grundlage eß ich mehrere Vollkornschnitten mit Salami und Rousinenschnitten. Wolf ist auch noch hier, ebenso Wolfgang aus Hoyerswerda. Beide fahren getrennt vor mir los.

Die Kombination aus viel Zucker und Koffein schlägt gut an, wenig später überhole ich Wolfgang. Leider hält Gel und Kola nie lange an und die schwerverdaulichen Wurstbrote zünden nicht wirklich. Wolfgang überholt mich wieder mit einem zweiten Mann. Ich häng mich dran und komm dadurch etwas schneller weiter. Etwas ausgeruht im Windschatten unterstütze ich unsere Gruppe später sogar bei der Führungsarbeit. Wir können einen Mann einholen, er ist aber nicht mehr in der Lage, bei uns mitzufahren, ich sehe ihn auch nie wieder. Auch nicht, als kurz darauf (ca. KM 175) dem dritten Mann der Reifen kaputt geht. Wolfgang gibt ihm einen Schlauch und ich fahr schon mal langsam weiter, um außer Sichtweite das Notgel zu verdrücken, Wolfgang überholt mich wieder, ich steig ihm hinterher und bis zur Kontrolle 5, wieder Bark (KM 200) bleiben wir zusammen. Zwei Kilometer vor Bark überholt uns eine RTF Gruppe von zehn FahrerInnen. Sie sehen alle sauber und trocken aus, beim RTF-Start anderhalb Stunden nach unserem hat es offenbar nicht mehr geregnet.

An der Kontrolle treffe ich wieder auf Wolf, wir fahren wieder gemeinsam und vor den RTF-Leute los, doch am Kattenberg kurz vor dem Ziel ist er schneller. In Kaltenkirchen wird ihm die Ampelreglung zum Verhängnis und wir fahren doch gemeinsam ins Ziel ein.

[223,70 km | 1.100 Hm | 7:13:46 h | 30,94 km/h]

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