Abfahrt in Landeck bei Sonnenschein, doch die Wolken in den Bergen sind trügerisch. Ab Mittag im Verwalltal Regen, Abbruch der Tagesetappe auf der Neuen Heilbronner Hütte bei kräftigem Regen auf verschneiten Boden und 6°C.

Die Sonne scheint, die Klamotten sind über Nacht getrocknet, die Schuhe fast. Am Frühstückstisch sitzt ein Pärchen aus Frankreich, die Dame spricht englisch und erklärt, sie unternehmen eine Radreise von Wien nach Frankreich mit Übernachtungen auf Zeltplätzen. Wegen des Regens haben sie sich aber für eine Nacht in der Pension entschieden.

St. Anton am Arlberg

St. Anton am Arlberg

Nach dem Frühstück spritzen wir mit dem Gartenschlauch den groben Dreck ab und radeln auf der Straße hinauf nach St. Anton am Arlberg (1.304 m). Im Winter ist dies ein Schickimicki-Ort der Ski-Touristen, doch jetzt ist es ruhig. Beim Bäcker in der Hauptgasse gibt es einen Kaffee und etwas süßes Backwerk, bevor wir ins Verwalltal zur Heilbronner Hütte auf dem Verbellener Winterjöchle (2.320 m) einsteigen.

Im Verwalltal

Im Verwalltal

Am Himmel schieben sich schon Wolken zusammen, die Sonne wird bedeckt aber noch ist es trocken. Bis zur Schönverwallhütte (2.007 m) ist der Weg auch mit Pkw befahrbar, also klassische Waldautobahn.

Im Schönverwalltal

Im Schönverwalltal

Hier beginnt der Trail und auch der Regen. Bis zur Brücke über den Rosanna-Bach ist der Trail fahrbar, dann wird es steil. Auf den Hängen liegt Schnee von der letzten Nacht. Fünfzig Minuten später erreichen wir die Heilbronner Hütte (2.308 m).

Blick zur Heilbronner Hütte und Scheidsee

Blick zur Heilbronner Hütte und Scheidsee

Das Thermometer am Eingang zeigt 6°C. Bei Spaghetti mit Tomatensoße und einem heißen Tee ist schnell entschieden, die Abfahrt nach Galtür und Ischgl und den Gegenanstieg zum offiziellen Tagesziel des Herrn Albrecht bei der Bodenalpe im Fimbatal auf den nächsten Tag zu verschieben. Zwei andere Biker-Teams sind härter und brechen trotz des Wetters auf.
Wir buchen Übernachtung im Lager, genau wie vor einem Jahr, bringen die Ausrüstung zum Tocknen in den Keller und verbringen den Rest des Nachmittags bis zum Abendessen in der Gaststube.
Abends gibt es wieder Wiener Schnitzel mit Pommes, die waren letztens schon sehr gut, dazu alkoholfreies Weizen, Kaffee, Johannisbeerschorle.
Im Lager nächtigen noch drei Wanderer aus Köln und vier Biker, die halb erfroren um 21:00 in der Hütte eintrafen.

[51,96 km | 1.900 Hm | 04:15:15 h]