Das sich verabschiedende Jahr war das eigentümlichste der gesamten Zeit, in der ich mit einer gewissen Regelmäßigkeit Sport betreibe. Ich möchte jetzt nicht einen Fluch auf das Covid-19-Pandemie-Jahr ausbringen und es komplett in die Tonne drücken.

Mich hat das Virus nicht erwischt und mit den Regeln zur Bekämpfung der Pandemie konnte ich mich arrangieren, im Grunde hatte ich sogar Verbesserungen der Lebensqualität daraus ziehen können, z. B. Homeoffice und freie Zeiteinteilung. Noch nie konnte ich während meines Berufslebens so viel Zeit in der dunklen Jahreszeit bei Tageslicht im freien verbringen. Normal war sonst in der Regel tagsüber Firma und abends im dunkeln auf Krampf noch Freizeit »machen«. Das war in 2020 definitiv besser. Verreisen ging zweimal im Juni / Juli und September, von daher war es auch nicht schlechter als sonst.

Traurig war natürlich der Ausfall sämtlicher angedachten Events sowie die geschlossene Gastronomie über längere Zeiträume. Man fuhr quasi ohne Ziel in der Gegend rum und hat sich mit dem verpflegt, was man dabei hatte. Das Niveau, auf dem sich die Einschränkungen bewegt haben ist natürlich rein Luxus.

Ernsthafter und wirklich blöde war eine Erkrankung im Februar, die sich nur langsam auskuriert hat und bis in den Spätsommer hinein nachwirkte, Fitness wie in allen Jahren davor kam nicht auf. Der Januar bzw. die ersten drei Wochen waren lange die beste Zeit.

Erst im Herbst schien der Knoten zu platzen, die Atmung funktionierte auch bei Temperaturen unter 10 °C und so gingen im Oktober noch > 700 km / 10.100 m, im November > 600 km / 8.700 m und im Dezember > 700 km / 12.400 m. Sogar die 100.000-Höhenmeter-Schwelle wurde am 31.12.2020 auf den Punkt überschritten. Zu Beginn des vierten Quartals habe ich das für ziemlich unmöglich gehalten.

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