Anmarsch

Die gute alte Langstreckenwanderung ist wieder in und heißt heute MEGAMARSCH. Unter diesem Namen startete die erste Ausgabe 2016, seit 2017 gibt es Megamärsche in verschiedenen deutschen Städten, in der Ausprägung 100 km in 24 h und 50/12. Dresden bietet Anfang März 2018 einen 50er mit Start in der Altstadt und Ziel in Bad Schandau.

Arnsdorf: Blick vom Kapellenberg (354 m) zum Großen Picho (499 m).

Arnsdorf: Blick vom Kapellenberg (354 m) zum Großen Picho (499 m).

Fünfzig Kilometer sind in Form einer Wanderung kein Ding der Unmöglichkeit, den Beweis habe ich im Selbstversuch 2002 ebenfalls von Dresden nach Süden während der Wanderung über den Dichter-Musiker-Maler-Weg von Dresden-Loschwitz zur Brandbaude erbracht. Trotzdem sollte man den Körper eine bisschen auf diese Art der Langdistanz einstimmern. Heute sollte der Anmarsch stattfinden, Tagesziel mindestens zwanzig Kilometer, um zu sehen, wo man etwas außerhalb der gewöhnlichen Spaziergangdistanzen so steht. Da der MM nicht nur einfach flach an der Elbe entlang verlaufen soll werden in die Vorbereitung auch ein paar Höhenmeter eingebaut.

Bei -1°C, bedecktem Himmel und Böhmischen Wind geht es zunächst in westliche Richtung bis Weißnaußlitz am Tschlentsy. Der Tschelenty-Gipfel ist nicht drin, da hier im Wald blöderweise eine Treibjagd auf Schwarzwild stattfindet. Daher geht es nur über den Rundweg drumherum, über den Kapellenberg bei Arnsdorf hinab in eben dieses und die Nordwand des Großen Pichos hinauf zum Picho-Gipfel. Der 200-Hm-Anstieg hat es in sich, da sich der erhoffte zielführende Bergweg bald als an einem Holzeinschlag endende Rückegasse erweist. Die Hälfte des Anstieges geht quer durch die Wildnis und trifft kurz vor der Bergbaude auf die Zufahrtstraße.

Großer Picho (499 m).

Großer Picho (499 m).

Hinab geht es über den Pumphut-Steig nach Tautewalde und gleich in den Gegenanstieg auf den Dahrener Berg (491 m), weiter nach Osten auf Südlicher Kammweg. In einer Schutzhütte am Waldrand beim Wilthener Stadtteil Vorwerk gibt es bei KM 17 eine kurze Pause, die einzige bisher. Beim MM soll es alle zehn Kilometer einer Verpflegungspunkt geben, das sollte mehr als großzügig sein.

Mönchswalder Berg, Südseite.

Mönchswalder Berg, Südseite.

Die Trainingsrunde geht weiter über Kirschau, Kleinpostwitz und hinauf auf den Mönchswalder Berg (447 m). Der Anstieg ist mit 190 Hm etwas flacher, als auf den Picho und auch ein richtiger Weg. Nun nur noch die Nordflanke hinab und die Runde ist abgeschlossen. Physisch fühlt sich alles gut an, man merkt die Oberschenkelmuskulatur ein wenig, aber nicht dramatisch.

STRAVA-Aktivität