Die Hohwaldstraße ist dem lebensmunteren Cyclisten nicht zu empfehlen. Unter dem besonderen Umstand der  Vollsperrung westlich des Dorfes Steinigtwolmsdorf aufgrund von Erneuerungsarbeiten ist der motorisierte Verkehr gänzlich zum Erliegen gekommen und die landschaftlich angenehme Passage ins Elbsandsteingebirge ohne Lebensgefahr zu genießen.

Bei Rückersdorf werde ich von zwei Rennradfahrern gefragt, wie weit es noch bis Bad Schandau sei – ja, zwanzig, Kilometer, je nach dem, wo man lang fährt. Bis zum Ortsausgang Sebnitz Richtung Hinterhermsdorf fahren sie mit, dann zwingt sie die Kombination aus Gegenwind und langezogener Steigung in ihr eigenes Tempo zurück zu kehren.

Die Durchfahrt der Kirnitzschtalstraße ist nach dem 2010er Hochwasser auch noch gesperrt, der letzte Rest Baustelle an der Neumann-Mühle für zwei Motorradfahrer passierbar, also auch für mich.

In Bad Schandau sind die ufernahen Bereiche vom Hochwasser 2013 gebeutelt. Mein Lieblingsrestaurant geschlossen. Ich finde eine etwas höher gelegene Restauration und hier die beiden Kollegen wieder. Sie haben sich von einer Umleitung irritieren lassen und ein paar Kilometer gespart. Beim Tischgespräch erfahre ich, sie sind aus Weißwasser und wollen dahin zurück – über den Daumen werden es ca. 250 Tageskilometer für die beiden.

Eine Portion Tagliatelle Napoli, ein a-freies Weizen und einen Kaffee später begebe ich mich wieder in die Spur. Die Weißwasseraner müssen noch bleiben – ihr Navigationsgerät verlangt nach Saft aus der Dose. Mein Rückweg verläuft etwas nördlicher als die Hinroute über Hohnstein, Stolpen und Bischofswerda.

Route

Bike route 2.294.281