Mal abgesehen vom Steh- / Sturzbier während des MEGAMARSCH (50/12) Dresden gab es heuer noch keine echte Gelegenheit die Freibierzeit (= Bier im Freien) zu eröffnen. Das Wetter paßt und so gehts zum Frühschoppen an die erst in 2018 ausgekundschaftete Bergbaude an der Lausche (cz. Horská chata Luž).

Tannenberg-Blick bei Neu Ehrenberg (Nové Křečany).
Tannenberg-Blick bei Neu Ehrenberg (Nové Křečany).

Der Hinweg folgt dem »Fünf-S-Wellenritt« über das Oberlausitzer Bergland und das Lausitzer Gebirge: Schirgiswalde — Sohland an der Spree — Schluckenau — Schönlinde — Schöbersattel. Weil der Schöbersattel ein mieser Bastard ist fahre ich den kräfteschonenden Weg mit Seiteneinstieg über Sankt Georgenthal am Tannenberg (cz. Jiřetín pod Jedlovou) statt Schöber komplett (ab Rumburg). So verkürzt sich der Gesamtanstieg auf ca. 4,5 km statt 13 aus Rumburg. Bei Innozenzidorf (cz. Lesní) eröffnet sich der Blick auf die immer steiler werdende Rampe, die zunächst gradlinig verläuft und nach einer Kurve meist in den aus dieser Richtung wehenden Böhmischen Wind dreht. So auch heute, je höher man steigt, desto brutaler wird es. Deswegen auch mieser Bastard und so. Auf halber Höhe schließe ich auf einen anderen Rennradler auf, er spricht deutsch und ist ziemlich am Kämpfen.

Schöbersattel (Stožecké sedlo, 602 m).
Schöbersattel (Stožecké sedlo, 602 m).
Höhenmarke am Schöbersattel und Weg zur Finkenkoppe.
Höhenmarke am Schöbersattel und Weg zur Finkenkoppe.

Oben angekommen fahre ich scharf links eine ashaltierte Waldautobahn (Pěnkavčí silnička) hinein, vorbei an der Schöber-Höhenmarke auf 605 m und der Finkenkoppe (Pěnkavčí vrch; 792 m) bis zum Ende der Ausbaustrecke bei der Wegkreuzung Unterm Vogelherd (Pod Ptačincem; 640 m). Früher führte hier der Weg weiter bis Waalerschdurf (hd. Waltersdorf an der Lausche) . Bis zur Grenze sind es ca. dreihundert Meter (Luftlinie), doch dieser ehemalige Weg ist nicht mehr als solcher zu erkennen. Der direkte Weg zur Bergbaude Lausche führt über den Kammweg bzw. Fernwanderweg E3. Jener ist hier grob geschottert, somit bleibt nur umkehren zurück zum Schöbersattel, südlich hinab nach Neuhütte (Nová Huť) und um den Friedrichsberg (Bouřný; 703 m) herum zum Ziel Bergbaude Lausche bei Jägerdörfel (Myslivny) .

Ende des asphaltierten Weges bei »Unterm Vogelherd« (Pod Ptačincem; 640 m).
Ende des asphaltierten Weges bei »Unterm Vogelherd« (Pod Ptačincem; 640 m).
Fahrweg an der Finkenkoppe (Pěnkavčí silnička).
Fahrweg an der Finkenkoppe (Pěnkavčí silnička).
Blick zum Tannenberg (Jedlová, 774 m).
Blick zum Tannenberg (Jedlová; 774 m).
Straße zum Friedrichsberg (Bouřný; 703 m).
Straße zum Friedrichsberg (Bouřný; 703 m).

Der Schlußanstieg zur Bergbaude Lausche zweigt etwas unauffällig von der Straße ab, ist aber als Radweg 3061 gekennzeichnet. Ein STRAVA-Segment findet man auch:

Um die Mittagszeit komm ich an der Bergbaude Lausche an, der Biergarten ist offen und alle Tische belegt. Zur Stärkung bestell ich eine Halbe Pilsener Urquell, zwei Pflaumenknödel mit Zucker und Butter und einen Pott Kaffee, letzterer wie beim ersten Besuch in türkischer Zubereitungsweise.

Nach der Pause geht über den Grenzübergang Wache-Paß (Stráž; 571 m) nach Waalerschdorf. Von hier geht es nach Hause relativ direkt über Warnsdorf (Varnsdorf), Seifhennersdorf, Ebersbach-Neugersdorf und Taubenheim.

STRAVA-Aktivität