#PEB
Der (St.) Joachimsberg (cs Jáchym, Jáchymův vrch, 472 m), ist ein bewaldeter Granithügel im tschechischen Teil des Lausitzer Berglandes (cs Šluknovská pahorkatina (wörtlich »Schluckenauer Hochland«) // Lužická hornatina). Über den Gipfel verläuft die Ortsflurgrenze zwischen Lobendau // Lobendava und Hilgersdorf // Severní.

Auf dem Gipfel befindet sich eine in der aktuellen Ausführung nach dem 1. Weltkrieg errichtete Jugenstilkapelle (Joachimskapelle // Kaple svatého Jáchyma). Der Vorgängerbau (»St.-Annen-Kapelle«) ging 1914 durch Brand verloren [↗]. Das ca. hundertjährige Gebäude wird derzeit restauriert, als Baufortschritt ist das erneuerte Turmdach zu erwähnen. Am Rand des Gipfelplateaus verläuft ein Kreuzweg. Als zweites Gebäude findet man hier eine 2018 wiedererrichtete Kapelle zum Heiligen Grab (kaple Božího hrobu).

Exkurs: Kinderberg // Liščí vrch
Die Anreise erfolgt über Wilthen, den Dahrener Berg, Weifa und Wehrsdorf. Ab Wehrsdorf folgt man dem 2018 markierten »Alten Kirchsteig« zwischen Wehrsdorf/Sachsen und Hainspach/Böhmen [MAP]. Östlich des Kirchsteiges befindets sich der Kinderberg (Liščí vrch, 480 m). Diese Anhöhe ist unbebaut, jedoch findet man am südlichen Abhang, am tangierenden Radweg 3043 die Grundmauern eines Gebäudes. Im Messtischblatt MB25 4952 1938 ist das Gebäude als Kapelle eingezeichnet.



Joachimsberg // Jáchym
Die weitere Fahrt zum Joachimsberg geht über den bereits erwähnten Radweg 3043 in westliche Richtung bis Röhrsdorf // Liščí. Hier geht eine markierter Wanderweg ab, den ich bisher nicht kannte und der, wie sich später herausstellte, Forst-LKW-geeignet ist. Stattdessen nutze ich den direkten Weg, unmarkiert, der vom »Joachimsberg-Paß« der 2015/16 rekonstruierten Regionalstraße III/2671 [MAP] in südliche Richtung abzweigt.
Auf dem Gipfel haben wenige Tage zuvor Sägearbeiten an den vor über hundert Jahren gepflanzen Linden stattgefunden, der Platz direkt vor dem Kirchlein ist mit Ästen ausgelegt. In das Gebäude kann man einen Blick durch entglaste ovale Öffnungen in der zweiflügligen Holztür werfen. Etwas Baumaterial liegt darin.


Die Abfahrt führt in östliche Richtung über den markierten Zuweg zum Gipfel und nach einem nördlichen Bogen wieder zum Joachimsberg-Paß. Nördlich der Straße III/2671 führt ein Weg nach Steinigtwolmsdorf. Von hier geht es über Neuschirgiswalde und Wilthen zurück.

Kommentar verfassen