Der Kriesdorfer Sattel (Křižanské sedlo; 576 m) ist ein Paß über den Jeschkenkamm. Neuland ist die Befahrung nicht – ich war 2015, 2017 und 2018 schon mal hier. Neuland (cs Novina) ist ein kleines Dorf an der Nordrampe des Passes und Neuland für mich ist der Neuländer Viadukt an der Bahnstrecke Řetenice–Liberec (ursprünglich »Nordböhmische Transversalbahn«). Das »… Eisenbahnviadukt aus den Jahren 1898-1900 mit 14 Bogen mit der Spannweite bis 12 m, Länge 230 m, Höhe 29 m. Der Reichenberger Granit wurde für seine Bedeckung und Brüstungen benutzt.« [1] möchte ich mir anschauen.

★★☆★

Blick vom Steinberg bei Hirschfelde auf den Kamm des Lausitzer Gebirges.

Im Großen und Ganzen läuft die Route auf der alten 2017er Strecke. Eine kurze Pause gibt es am Steinberg bei Hirschfelde, man hat einen wunderschönen Blick über das Zittauer Becken zum Lausitzer Gebirge.

Weiter geht es hinab in Neiße-Tal und auf dem flussbegleitenden Radweg bis Engelsberg (Andělská Hora), wo sich die Route vom Neiße-Radweg trennt und dem Jeschkenkamm entgegen strebt. An der Bergstraße liegen die beiden Dörfer Christofsgrund (Kryštofovo Údolí) und eben Neuland, wobei ersteres den Gemeindenamen stellt und letzteres weiter oben im Berg liegt. Die Straße ist schmal aber verhältnismäßig stark von Motorradfahrern und Touristen befahren.

Möchte man sich das Viadukt anschauen muß man in Neuland nach links in ein noch kleineres Sträßchen abbiegen. Geografisch ist dies das Haupttal von Christophsgrund, wird durchflossen vom Eckersbach (Rokytka), der etwas östlich am Schwarzeberg (Černá hora; 811 m) entspringt.

Ich fahre also dieses Sträßchen rein und man kommt direkt unter dem Viadukt durch, ich fahre noch ein Stück die Straße bergan, um eine günstige Fotopostition zu finden und habe Glück, daß in dem Moment auch ein Zug über das Viadukt fährt.

Neuländer Viadukt // Novinský viadukt.

Hinter dem Viadukt sieht man die Anhöhe »Zimův kopec (560 m)«, von der aus das Foto für die im Titelbild dieses Artikels dargestellte Lithographie im Jahr 1908 entstand. Wenn man schon mal hier ist könnte man versuchen, über das Ende der Stichstraße zum Nordböhmischen Kammweg (Hřebenovka) auf dem Jeschkenkamm gelangen. Von 2015 her habe ich den Kammweg als festen Weg, der bei Trockenheit durch aus mit dem Rennrad fahrbar ist in Erinnerung. Zunächst ist der Weg auch nach dem asphaltierten Teil noch gut fahrbar. Hinter einer Serpentine an der 600 m Höhenlinie, nördlich des Dänstein (Dánské kameny; 740 m) ist der Weg sehr durchfeuchtet und von der Holzlogistik zerfahren, daß ich das Experiment abbreche. Es geht wieder zurück nach Neuland und über die Bergstraße auf den Kriesdorfer Sattel.

Forstbetrieb am Kriesdorfer Sattel.

Die Idee, den Kammweg zu vermeiden war nicht ganz dumm, im Bereich des Kriesdorfer Sattels herrscht aktiver Forstbetrieb und der Weg ist in deutlich schlechterem Zustand, als es 2015 war. Nach kurzer Pause geht es auf der Südseite hinab.

Kriesdorfer Sattel, Südseite: Jeschkenblick.

Im Tal angekommen geht es weiter wie 2017, Grenzübertritt nach Sachsen wieder an der Wache (571 m) in Waltersdorf an der Lausche. Erwartungsgemäß ist dieser Bereich am Sonntag bei schönem Wetter total überlaufen. Im Slalom zwischen Touristen geht es die Dorfstraße hinab und via Schönlinde und Sohland an der Spree nach Hause.

Kriesdorfer Sattel

STRAVA-Aktivität

Elapsed Time Moving Time Distance Average Speed Max Speed Elevation Gain Calories Burned
08:33:10
hours
07:35:02
hours
169,09
km
22,29
km/h
67,32
km/h
2.139,00
meters
5.320
kcal
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