Lausitzer Gebirge

Seit 13. Mai 2021 ist zum ersten Mal seit einem halben Jahr eine Einreise nach Tschechien und zurück ohne Nachweis eines negativen Corona-Tests für zwölf Stunden möglich. Statt auf Shopping-Tour geht’s aber lieber in die Berge des Lausitzer Gebirges.

Ausblick am Rastpunkt Bauerberg (406 m) Westflanke / Dürrhennersdorfer Str., Ebersbach/Sa.

Schöbersattel

Ziel ist der Hauptkamm des Lausitzer Gebirges am Schöbersattel (602 m) und dann entweder ostwärts um das Lausche-Massiv herum zurück oder westwärts um Tannenberg et al. Die Anfahrt erfolgt über Cunewalde, Dürrhennersdorf nach Ebersbach/Sa. Von hier geht es ziemlich gradlinig nach Süden Richtung Schöber, ab Rumburg auf der Fernverkehrsstraße  9  (Silnice I/9). In der Woche ist die Straße ziemlich stark befahren, am Sonntag hält man es aus. Dreihundert Meter vor der Paßhöhe ist eine Baustelle mit Ampel eingerichtet. Hier entsteht seit August 2020 eine Touristen-Brücke über die Staatsstraße, um Fußgängern, Radfahrern und Skiläufern ein besseres Überqueren selbiger zu ermöglichen. Ein Ausschreibung gibt es schon länger, jedoch wirde das Projekt erst jetzt begonnen umzusetzen.

Schöbersattel (Šébr), Nordrampe.

Finkenkoppe

Vom östlichen Rand der Staatsstraße führt eine ca. drei Kilometer lange asphaltierte Stichstraße in nordöstliche Richtung unterhalb des Gipfels der Finkenkoppe (792 m) entlang. Im Kontrast zur dreispurigen S I/9 ist die »Pěnkavčí silnička« eine Wohltat. Je nach Belaubung hat man einen freien Blick zum Tannenberg (Jedlová; 776 m) und der Burg Tollenstein (Hrad Tolštejn).

Finkenkoppe, Blick Tannenberg.

Oberes Kamnitz-Tal

Zurück am Schöbersattel erwischt mich der Rand eines kräftigen Gewitterschauers, das Zentrum dessen scheint an der Lausche im Osten zu hängen, also bleibt für den Rückweg nur die Variante Kamnitztal und Paß am Kleinen Eibenberg (Malá Tisová; 595 m).

Dazu geht es zunächst den südlichen Abhang des Schöbers hinab und nach einem Kilometer bei Neuhütte (Nová Huť) nach Westen in eine kleine Straße mit Radweg Relation 21. Die Straße führt leicht bergab durch bewaldetes Gebiet und wirtd bald vom Flüsschen Kamnitz (Kamenice) durchflossen. In Nieder Falkenau (Dolní Falknov) biegt man nach Norden in die schmale Straße zum Kleinen Eibenberg (Sattel Pod Malou Tisovou; 537 m – Relation 211) ab es geht zunächst steil bergan, wird nach einem halben Kilometer jedoch gemach. Auf der Nordseite geht es ebenso steil bergab ins Kreibitztal (Chřibská Kamenice). Bachaufwärts und immer noch Relation 211 geht es Richtung Schönlinde (Krásná Lípa).

#SupportYourLocalPivovary

Die Innenstadt ist top saniert und seit 2000 Sitz der Nationalparkverwaltung »Böhmische Schweiz« (Národní park České Švýcarsko). Am Markt bietet seit 2013 das Brauhaus Falkenstein (Pivivar Falkenstejn) feines handwerklich gebrautes Böhmisches Bier an. Ab 17.05.2021 soll die Außengastronomie erlaubt werden, hier läuft einen Tag vorher schon der Probebetrieb. Da der Biergarten gut gefüllt ist nehme ich mir ein Liter-Gebinde Helles »Svetlý Ležák« für den heimischen Garten mit.

A greater easement will be issued in a week’s time, on Monday, 17 May. Restaurants will be allowed to open their outdoor seating, provided the set rules are observed. The seating capacity at tables will be restricted and all customers must demonstrate a COVID-19 negative test, vaccination or recovery within the last 90 days. Meals and drinks may be consumed in marketplaces from 17 May.

https://koronavirus.mzcr.cz/en
Erstes »frisch-gezapftes« (unfiltriertes, nicht pasteurisiertes) Bier seit einem halben Jahr.

Der Rückweg erfolgt dann direkt über Schluckenau und Sohland a. d. Spree. Mit dem leichten Südwest-Wind geht es auch recht einfach die letzten Rampen am Wildschütz (Vlčice; 512 m) und am Mönchswalder Berg hinauf.

STRAVA-Aktivität