#gravelbikesSindUeberbewertet
»Wenn es nicht wenigstens paar Kilometer Schotter hatte war’s nicht hip.« Seit paar Jahren gibt es wieder Bergankünfte der TdF auf Schotter, ganz zu schweigen vom Eintagesrennen »Strade Bianche« in der Toskana. Bei mir gehören unbefestigte Passagen zwangsläufig dazu, um die eine oder andere interessante Runde zu fahren.
Mittlerweile — mit dem Gator HardShell von Conti — gibt es auch keine Probleme mehr mit Flankenschäden, wenn es mal unbefestigt wird. Im Hohwald, einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete in der Oberlausitz lohnt sich als Alternative zur stark befahrenen und unübersichtlichen Hohwaldstraße (S 154) der Seifweg [MAP], um wenigstens einen Teil dieser Straße zu umgehen. Einige offizielle Radwege, wie die »Mittellandroute« und »Rund um Neustadt« nutzen diesen Weg ebenfalls.
Der Raupenberg-Paß (etwas über 400 m) war bis nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Grenzübergang zwischen Sachsen und Böhmen. Seit dem ist auf der tschechischen Ostseite [MAP] nichts passiert, auf der deutschen Westseite führt ein ca. zweieinhalb Meter breiter Asphaltstreifen aus den 2000er Jahren bis an die Grenze. Früher war diese Straße wichtig, galt als Fernverbindung zwischen Böhmen und Sachsen (resp. Prag – Dresden) und ist heute in Tschechien bis Rumburg als Silnice II/266 [MAP] bezeichnet. Auf der Ostrampe fährt man über die Reste der Asphaltierung aus der Zeit vor 1945. Die Bitumenschicht ist teilweise weg, der Unterbau aus festem Schotter noch erstaunlich gut.
Die Verbindung zwischen der alten Dresdener Straße (Drážďanská) am Raupenberg und der Hohwaldstraße ist ebenfalls Teil regionaler Radrouten und im südlichen Abschnitt bei Langburkersdorf seit den 2000ern asphaltiert. Erst der Abschnitt im Wald (Landschaftsschutzgebiet) ist unbefestigt. Bei Trockenheit ist das hier gut fahrbar.
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