…Heraus zum 1. Mai  !

Die Revolutionäre 1.-Mai-Runde ist 2017 eine Genuß-Tour zur wahrscheinlich besten Fischbude des oberen Elbtals; gelegen im Amselgrund im Elbsandsteingebirge. Hier im Kurort Rathen wird der Grünbach zum Amselsee angestaut und eine Forellenzucht sowie zur Weiterverarbeitung eine Fischräucherei betrieben, deren Produkte nur empfehlenswert sind. Neben den vorort erzeugten Räucherforellen gibt es auch diverse Seefischbrötchen, die in ihrer Güte denen an der Küste in nichts nachstehen.

Der direkte Weg zur Forellenräucherei Leuschke wäre sicherlich von Rathewalde oder Hohnstein, nur leider sind die Pisten im oberen Bereich des Grünbachtales / Amselgrund / Höllgrund laut Nationalparkordnung für Radfahrer gesperrt, da nicht explizit als »Radroute im Nationalpark« ausgewiesen. Deswegen wird eine Außenrum-Variante gesucht. Gewonnen hat für den Hinweg der Grenzübergang Steinigtwolmsdorf ⇔ Hilgersdorf (Severní), Radwege 3043B, 3043, 3014 bis Grenzübergang Thomasdorf (Tomášov) ⇔ Hertigswalde. In Thomasdorf endet die Asphaltierung und es ist bis zur S 165 im Bereich der Gaststätte Waldhaus Sebnitz mit einem geschotterten Feldweg zu rechnen. Ab dem Grenzübergang trägt dieser die historische Bezeichnung Alte Hohe Straße und westlich der S 165 zusätzlich Panoramaweg. Bis auf ein paar Ausnahmen ist der Oberflächenzustand westlich der S 165 größtenteils fester Erdboden und besser, als die Alpenpässe zur Tour de France vor hundert Jahren. Die Alte Hohe Straße ist eine alte Handelsstraße zwischen Böhmen und Sachsen, die hier über die Höhen zwischen dem Sebnitz- und dem Kirnitzsch-Tal verläuft und vermutlich bei Wendischfähre die Elbe kreuzte. Beim Ort Lichtenhain endet die Wildnis des Weges nach technischer Abfahrt von der Hochbuschkuppe (492 m) und der Verlauf der Alten Hohe Straße ist identisch mit der S 154, ab Altendorf identisch mit der K 8737. Meine Route verläuft ab Altendorf ins Sebnitz-Tal hinab in den Weiler Kohlmühle, dann weiter die Sebnitz abwärts bis Porschdorf und gleich wieder hoch über Waltersdorf nach Kurort Rathen. Eine einfache Variante via Elbradweg entfällt, da zwischen Halbestadt (Siedlung zu Königstein am Ostufer der Elbe) und Kurort Rathen kein rennrad-tauglicher Weg (=Kotte-Steig) existiert, wie bereits schmerzlich erfahren. Das würde heißen, in Königstein auf die Fähre und ein Dorf flußabwärts in Rathen wieder übersetzen. In der Zeit hat man auch den Berg bei Waltersdorf überstiegen.

Die Uhr zeigt an der Forellenräucherei KM 58, zwei frische Matjes und ein Weizen alkoholfrei dürfen es sein, zusätzlich noch eine Forelle to go fürs Abendbrot zu Hause.

Anschließend die Rückreise über Elbradweg bis Stadt Wehlen, quer durchs Land via Lohmen ⇒ Stolpen ⇒ Oberottendorf ⇒ Putzkau ⇒ Gaußig. Dabei immer wieder kleine Höhen, offenes Gelände und frischer östlicher Gegenwind.

Impressionen

Landschaft bei Hertigswalde.

Landschaft bei Hertigswalde.

Alte Hohe Straße / Panoramaweg.

Alte Hohe Straße / Panoramaweg.

Lilienstein-Blick bei Altendorf.

Lilienstein-Blick bei Altendorf.

Im Sebnitz-Tal.

Im Sebnitz-Tal.

Tafelberge-des-Elbsandsteingebirge-Raten: vorne Lilienstein, halbrechts dahinter: Königstein, Bildmitte: Pfaffenstein, Rest: keine Ahnung!

Tafelberge-des-Elbsandsteingebirge-Raten: vorne Lilienstein, halbrechts dahinter: Königstein, Bildmitte: Pfaffenstein, Rest: keine Ahnung! (Position: Anhöhe bei Waltersdorf).

Forellenräucherei im Amselgrund.

Forellenräucherei im Amselgrund.

Amselgrund flußaufwärts mit Felsen »Raaber Säule«.

Amselgrund flußaufwärts mit Felsen »Raaber Säule«.

Elbe bei Rathen; Elbradweg Richtung Stadt Wehlen.

Elbe bei Rathen; Elbradweg Richtung Stadt Wehlen.

Landwirtschaftliche Situation wie vor dreißig Jahren.

Landwirtschaftliche Situation wie vor dreißig Jahren.

STRAVA-Aktivität