Mit Blick auf das Roadbook sollten wir es heute bis in die Fichtelberg-Region schaffen. Zuerst geht es durch den Wald und ziemlich grenznah bis Klingenthal über die Alte Klingenthaler Straße. In Klingenthal müssen wir neu orientieren, da unser Kartenmaterial aus Hof endete. In der Touristeninfo kann man uns den Einstieg in den Kammweg nach Osten beschreiben. Zunächst gilt es ca. 500 Hm aus dem Stadtzentrum heraus bis auf den Aschberg (917 m) zu bewältigen.

Blick über Klingenthal zum gegenüberliegenden Aschberg.

Blick über Klingenthal zum gegenüberliegenden Aschberg.

Aschberg (917 m).

Aschberg (917 m).

Oben angekommen gibt es einen Aussichtsturm und eine Bergbaude, angesichts der Frühe des Tages sehnen wir uns nach keiner Einkehr in selbiger und fahren auf der Ostseite hinab ins Tal der Großen Pyra.

»Otto-Hermann-Böhm-Turm« auf dem Aschberg.

»Otto-Hermann-Böhm-Turm« auf dem Aschberg.

Bei der Ortschaft Morgenröthe halten wir kurz zum Füllen der Flaschen mit Quellwasser, es ist sehr eisenhaltig (Erzgebirge!) und schmeckt entsprechend bitter. In der nächsten Ortschaft Carlsfeld bei Eibenstock ist unsere Mittagspause angedacht gewesen, um die Mittagszeit hat leider kein Wirtshaus geöffnet und es heißt Verpflegung aus dem Rucksack.

Weiter geht es über gut ausgebaute Pisten Richtung Johanngeorgenstadt. Bevor man in die Stadt hinabrollt eröffnet sich der Blick zum in der Ferne liegenden Fichtelberg (1.214 m) auf wettiner und Klínovec (Keilberg, 1.244 m) auf böhmischer Seite.

Kammweg bei Johanngeorgenstadt; Fichtelberg-Blick.

Kammweg bei Johanngeorgenstadt; Fichtelberg-Blick.

In Johanngeorgenstadt (Tageskilometer 45) gönnen wir uns am Platz des Bergmanns eine Vesper-Pause, als Tagesziel ist immer noch nicht Fichtelberg-Region. Erster Anfahrtpunkt ist aber nicht die Stadt Oberwiesenthal (»Das sächsische St. Moritz«), sondern Boží Dar (Gottesgab) im Böhmischen, angeblich höchstgelegene Stadt Tschechiens auf 1.028 m. Mehr Bescheidenheit und besseres Bier als bei den Wettinern sind ausschlaggebende Argumente. Navigationstechnisch ist der Kammweg für den Exkurs in Böhmische östlich Johanngeorgenstadt zu verlassen, Boží Dar ist bald ausgeschildert ⇒ Radwege 2002 und 2008.

Kapelle »St. Nepomuk« in Mílov (Halbmeil)

Kapelle »St. Nepomuk« in Mílov (Halbmeil)

Anfahrt auf Boží Dar.

Anfahrt auf Boží Dar.

Fünf Kilometer vor dem Ziel erwischt uns doch noch der tages-obligathorische Regenschauer. Mittelmäßig durchgefroren klopfen wir bei der ersten Herberge und bekommen eine sehr großzügig bemessene Ferienwohnung für einen schmalen Taler. Nach dem Frischmachen wird Pizza zum Sattwerden serviert.

Boží Dar: »Pension U Snehulaka«

Boží Dar: »Penzion U Snehulaka« (Schneemann)

Boží Dar: Klare Regeln.

Boží Dar: Klare Regeln.

Fahrdaten

67,33 k | 1.756 Hm ↑