Tag 3: St. Andreasberg ⇨ Siebertal ⇨ Osterode am Harz ⇨ Sösetalsperre ⇨ Altenau ⇨ Okertalsperre ⇨ Eckertalsperre ⇨ Brocken ⇨ Oderbrück ⇨ Oderteich ⇨ St. Andreasberg
Die dritte Tour soll erst einmal ins am südwestlichen Harzrand gelegene Osterode am Harz führen, von da unter Einbeziehung der Sösetalsperre wieder zurück in den Hochharz.
Als Einstieg gibt es einen als Höhenwanderweg beschilderten Themen bzw. Rundwanderweg. Das Gelände ist offen und bietet weite Aussichten, ein bisschen wie im Hochgebirge auf Almwiesen. Bald geht es auf breiten Forstwegen serpentinen-artig ins Siebertal hinab und auf der westlichen Seite wieder hinauf auf den Acker. In diesem Bereich zeigt sich, wie schroff der Westharz gegenüber dem Ostharz ist. Auf der Ackerstraße auf dem Kamm des Massivs geht es leicht bergab bis zu seinem südwestlichsten Ausläufer bei Osterrode.
Es ist Mittagszeit und ich suche ein Lokal mit Draußensitzen-Option, die verkehrsberuhigte Innenstadt wirkt wie ausgestorben, nur am Ratskeller sitzen gerade zwei Gäste im Biergarten – ebenfalls Mountainbiker.
Nach dem Essen finde ich den Einstieg ins Sösetal und den Rundweg an der Sösetalsperre. Für einen schönen Goldener-Herbst-Sonntagnachmittag ist auch hier fast niemand anzutreffen.
Am oberen Ende des Stausees, an der Vorstaumauer ist man gezwungen, ein Stück die B 498 zu befahren, bis am Zusammenfluß von Kleiner und Großer Söse der Radweg durch das Flußtal der Großen Söse geführt wurde, während die Straße durchs kürzere Tal der Kleinen Söse Richtung Altenau führt.
Ab Altenau geht es bergab an die Okertalsperre, am östlichen Ufer verläuft der verkehrsberuhigte Teil des Rundweges, an der Mündung der Kalbe, eines rechtsseitigen Zuflusses der Talsperre geht es wieder bergan Richtung Torfhaus. Ein Druckfehler in der Landkarte führt mich auf den falschen Weg am Kalbeufer, nach einem Kilometer fällt der Missstand auf. Klar, man könnte sich zu Hause die Route am PC zusammenklicken, auf ein elektrisches Navi laden und dann den ganzen Tag einem Strich auf dem Display folgen, ich habe mich aber bewußt immer noch für die Navigation mit Papierkarte entschieden. Elektrische Geräte können ausfallen und dann steht man dumm da!
Nach ein paar Kilometern des Weges erreicht man die B4 von Bad Harzburg nach Torfhaus, der Wanderweg geht aber direkt auf der gegenüberliegenden Seite der Straße und nun wieder auf Schotter weiter Richtung Eckertalsperre oder Torfhaus. Ich bin wieder auf meiner alten Route vom Vortag und fahre nach kurzer Rast die 15 Kilometer bis zum Brocken-Gipfel.
Es ist noch etwas Tag am Himmel und der Rückweg muß nicht über die Straße erfolgen, statt dessen offroad über Oderbrück, den Rundweg am Oderteich, der als älteste Talsperre Deutschlands »gilt« und nahezu höhengleich entlang des Rehberger Grabens nach St. Andreasberg zurück.
[ 111,08 km | 3.234 Hm ]
5. Mai 2023 um 15:10 Uhr
Den »Hirtenstieg« gibt es als Strava-Segment:
https://www.strava.com/segments/11892033