Harzreise 2014

Die Wettervorhersage für das lange Wochenende Anfang Oktober paßt und so geht’s zu vier Tagen Outdoor-Erlebnis in den Harz. Basis-Lager ist das »Hotel Rehberg« am Rehberg in Sankt Andreasberg.

Dreieinhalb Stunden Anreise mit dem Auto via Dresden, Leipzig, Nordhausen, deftiges Mittagessen vom Balkan-Grill (die Betreiber des Hauses stammen aus Ex-Jugoslawien, entsprechend fleisch-lastig ist die Kost) und fertig für die Piste.

Tag 1: St. Andreasberg ⇨ Wernigerode ⇨ Brocken ⇨ Torfhaus ⇨ St. Andeasberg

Es ist vierzehn Uhr, noch ca. sechs Stunden Tageslicht, das wird für eine gescheite Runde reichen. Ziel ist der Brocken-Gipfel über meine Lieblingsbefahrung Wernigerode → Ilsenburg → Ilsetal → Hirtenstieg.

Als schönste Verbindung nach Wernigerode ab St. Andreasberg erscheint mir über Rehberger Grabenhaus → Oderteich → Oderbrück → Sandbrinkstraße → Schierke am Brocken → Drei Annen Hohne → Wernigerode-Hasserode. Der Wanderweg am Ostufer der Talsperre Oderteich ist zwar für Radfahrer frei, größtenteils jedoch Wurzel-Trail oder Bohlen-Weg und beim Massenauflauf zum Dritten Oktober meist nur schiebend zu bewältigen. Eine Alternative zur B242 / B4 ist es allemal. Mit den Wanderern gibt es keine Konflikte, zu der Tageszeit befinden sich die meisten auf dem Rückweg vom Brocken ins Tal und man begegnet ihnen von vorn.

Am Oderteich

Am Oderteich

Der Einstieg in den Berg beginnt für mich in Ilsenburg bei der Ilse-Brücke an der Mühlenstraße, Tageskilometer 45. Trinkflasche auffüllen und los geht’s in den wahrscheinlich längsten zusammenhängenden Anstieg Norddeutschlands (11 km / 900 Hm). Entgegen kommen nicht nur Fußgänger, sondern auch ein Krankentransport und kurz darauf drei Radfahrer mit vier Rädern …

Brockengipfel in weiter Ferne

Brockengipfel in weiter Ferne

Das dicke Ende des Anstieges kommt auf den letzten drei Kilometern (nicht technisch anspruchsvoll – nur sau steil) und speziell auf den letzten 1,5 km, wo das Gelände offener und man den Wind – vorzugsweise aus schräg rechts vorne – ausgesetzt ist.

Brockengipfel erreicht!

Brockengipfel erreicht!

Oben ist nicht mehr viel los, es ist 18:09 und 18:00 Uhr schließt das Restaurant, also nur Windjäckchen angezogen und auf der Brockenstraße abwärts bis Abzweig Neuer Goetheweg. Normalerweise Hauptmagistrale für Wanderer vom Brocken nach Torfhaus ist der Goetheweg um diese Zeit befahrbar, ohne den Zorn der Fußgänger auf sich zu ziehen.

Sonnenuntergang am Goetheweg

Sonnenuntergang am Goetheweg

In Torfhaus ist die »Bavaria-Alm« Einkehrort fürs Abendessen, drinnen ist alles besetzt, auf der windgeschützten Bank an der Hüttenwand finde ich aber einen Platz bei ein paar Motorradfahrern. Nach Weißbier, Kaiserschmarrn und Kaffee erfolgt die Rückfahrt nach Einbruch der Dunkelheit über die Straße.

[ 77,59 km | 1.969 Hm ]

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1 Kommentar

  1. Den »Hirtenstieg« gibt es als Strava-Segment:
    https://www.strava.com/segments/11892033

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