Schlammschlacht 2014 III.

»Wir suchen noch einen Radfahrer für die O-See Staffel und Du bist fleißig am MTBn…« lautete die Anfrage aus dem Biketeam. »O-See«, d. h. O-SEE-Challenge ein Cross-Triathlon am namensgebenden Olbersdorfer See zwischen Zittau und dem Zittauer Gebirge, die Team-Wertung entspricht der CLASSIC-Distanz: 1,1 km Schwimmstrecke, 30 km Mountainbike und 9 km Crosslauf.

Wie eingangs erwähnt bin ich für den Radteil vorgesehen. Ich kenne die Strecke nicht und gehe bei meinem derzeitigem Level davon aus, es in unter zwei Stunden zu schaffen.

Ähnlich des vorangegangen EBMs ist auch der Kurs im Zittauer Gebirge durch reichlich Regen in der Woche gut durchgeweicht. Dazu kommt die tags zuvor ausgetragene »ITU Cross Triathlon WM«.

Der Start ist erst 13:00 Uhr, bis 12:30 Uhr muß das Bike in der Wechselzone abgegeben sein, es bleibt also genügend Zeit auszuschlafen und gemütlich zu frühstücken. Am späten Vormittag bin ich vor Ort, Treffen mit den Team-Kollegen auf dem Parkplatz, Startnummer fixieren und Bike in die Wechselzone einstellen. Der Himmel ist zur Hälfte bewölkt, es sieht aber danach aus, daß es nicht mehr regnen wird. Nach dem Startschuß vergehen 22 Minuten, bis unser Schwimmer wieder aus dem Wasser kommt, eine Ordnerin stresst bei der Übergabe des Transponders zur Zeitmessung etwas rum, weil mein Radhelm am Mann und nicht am Bike ist – angeblich Regelverstoß – mir egal, ich will jetzt fahren.

Anfangs ist die Strecke flacher gesandeter Weg am Seeufer entlang, dann Feldweg und nach ungefähr drei Kilometern Forststraße am Fuße des Hochwalds (749 m). Bald verändert sich die Wegekategorie zu Rückegasse: tiefe Wasserlöcher, Fichtenäste, Wurzeln. Das Fahrerfeld ist aufgelockerter als beim EBM und man sieht, wohin man fährt und kann gestürzten Kontrahenten rechtzeitig ausweichen. Irgendwann biegt der Track wieder auf einen Wanderweg. Es geht steil empor zum Gipfel des Hochwalds. Ab einer Stelle schieben alle den verblockten und ausgewaschenen Steig hinauf. Ich ändere die Taktik am Berg auf Bike tragen und komm damit etwas schnell voran, als die mich Umgebenden. Kurz vor oben ist der Weg wieder fahrbar. Hinab geht es die ebenfalls recht steile asphaltierte Fahrstraße zur Bergbaude, aber leider nur wenige Meter. Dann folgt wieder Trail der übelsten Sorte. Ob des Schlammes und Gerölls ein Wunder, daß ich sturzfrei unten ankomme. Danach folgt ein kurzer Gegenanstieg mit Abfahrt über einen Skihang. Die Wiese ist schön flachgefahren und eigentlich problemlos, ebenso die restliche Abfahrt über Forststraßen. Etwas technisch wird noch mal eine kleine Bachdurchquerung und ein Stück Rückegasse wie schon gehabt. Auf dem technisch anspruchslosen Teilstück zurück zum See kann ich mit meiner Langstreckenerfahrung punkten und technisch bessere aber konditionell schlechtere Fahrer liegenlassen. Am Ende reicht es für unter zwei Stunden Radzeit und mit unserem Läufer auf die erste Seite der Ergebnisliste – Platz 26 von 54.

Unterm Strich ein gelungener Tag, die Bike-Strecke ist eine schöne Mischung aus »technisch anspruchsvoll« am Berg und »schnell« auf den Forststraßen.

Ergebnis

Schwimmen ⇒ 0:22:11
Wechsel 1 ⇒ 0:01:07
Rad ⇒ 1:56:04
Wechsel 2 ⇒ 0:00:56
Lauf ⇒ 0:38:36

Gesamt ⇒ 2:58:54.38