Wandern so einfach und verbreitet wie es ist, ist mal was anderes, vor allem aber entschleunigend in dieser schnelllebigen Zeit.

Ausgangspunkt der Tour ist der Parkplatz an der Sebnitzer Straße in Saupsdorf. Dem Wanderzeichen roter Querstrich folgend geht es aus Saupsdorf heraus auf den Wachberg (496 m). An der Wachbergbaude ist zum erten Mal Hinterhermsdorf bzw. der Weifberg ausgeschildert. Der Wanderweg verläuft als schmaler Wurzel-Trail weitestgehend an der Staatsgrenze entlang und trifft nach zwei Kilometern auf die alte Ortsverbindungsstraße zwischen Hinterhermsdorf und dem ehemaligen Nixdorf (tschech. Mikulášovice). An der Nixdorfer Straße unweit des Grenzübergangs (nur für Fußgänger und Radfahrer) zweigt auch der Weg auf den Weifberg (478 m) ab.

Blick zum Weifberg

Blick zum Weifberg

 

Weifberg-Turm aus dem Jahr 2000

Weifberg-Turm aus dem Jahr 2000

Auf dem Plateau gibt es seit dem Jahr 2000 einen hölzernen Aussichtstum mit stählerner Treppenkonstruktion. Neben dem Turm befindet sich eine Schutzhütte. Die Temperatur ist tiefer als -10°C und der Turm mit einer mehrere Zentimeter dicken Raureif-Kruste überzogen.

Blick vom Weifberg-Turm nach Westen

Blick vom Weifberg-Turm nach Westen

Obwohl die Sonne scheint ist die Fernsicht nicht weltbewegend, viel mehr als zehn oder fünfzehn Kilometer sind es nicht. Trotzdem ist die frostige Umgebung schön anzusehen. Lange möchte ich mich nicht aufhalten aber ein heißer Tee muß sein. Der Tee ist in der Isolierkanne zwar sehr heiß, kühlt sich aber schon beim Einschütten in den Becher auf trinkbare Temperatur runter.

Detail Weifberg-Turm

Detail Weifberg-Turm

Auf der östlichen Seite geht es den Weifberg hinab, das Wanderzeichen ist jetzt der gelbe Querstrich . Nach einem halben Kilometer erreicht man eine Weggabelung und einen breiten Fahrweg. Zur Orientierung folgt man zur Bootsstation Obere Schleuse, die Gehzeit ist mit einer Stunde und zehn Minuten angegeben.

Dieser breite Fahrweg führt hinab ins Kirnitzschtal und ein Stück entlang des Flußverlaufes bis zur Niedermühle, ungefähr bei KM 8 der Tour. Einen Viertel-Kilometer weiter trennt sich der Weg von der Route zur Bootstation Obere Schleuse und folgt dem Hinweis Hinterhermsdorf. Zunächst steigt der Weg als Pfad durch den Reißersgrund steil an und erreicht nach ungefähr eineinhalb Kilometer wieder breite Fahrwege. Bei KM 11 besteht eine Einkehrmöglichkeit in das Gasthaus Buchenparkhalle. Der Laden wird im Selbstbedieungsverfahren betrieben und erinnert daher eher an ein Schnellrestaurant als an eine Ausflugsgaststätte. Besser kehrt man im einen Kilometer entfernten Ortskern von Hinterhermsdorf ein. Der Weg dahin ist nur noch bergab über eine asphaltierte Straße.

Blick über Hinterhermsdorf zum Weifberg

Blick über Hinterhermsdorf zum Weifberg

Die letzen dreieinhalb Kilometer zwischen Hinterhermsdorf und dem Ausgangspunkt in Saupsdorf verlaufen leider auch auf Asphalt. Eine Offroad-Variante habe ichn hier noch nicht gefunden. Wegen den Enge und der fehlenden Ausweichstellen ist die Saupsdorfer Straße jedoch für den motorisierten Durchgangsverkehr gesperrt und so entspannt begehbar.

15,84 km | 546 Hm | 3:13:48 h