Als Skala bezeichnet man in der Oberlausitz ein enges Flußtal, wo das Gewässer durch Erosion einen tiefen Einschnitt in den felsigen Untergrund hat entstehen lassen. Einen dieser Naturräume formte das Löbauer Wasser bei Weißenberg im Oberlausitzer Gefilde und trägt den Namen Gröditzer Skala.

Gröditzer Skala.

Gröditzer Skala.

Die Anfahrt mit dem MTB erfolgt über Großpostwitz ⇒ Hochkirch ⇒ Gröditz. In Gröditz findet man relativ leicht den Einstieg ins Flußtal, es führen einige markierte überregionale Wanderwege durch diese Passage, zum Beispiel der Ökumenische Pilgerweg und die Lausitzer Schlange. Man fährt im schattigen Engtal flußaufwärts gen Osten, zuerst am Nord- und später am Südufer des Flusses.

Gröditzer Skala: Steg über das Löbauer Wasser.

Gröditzer Skala: Steg über das Löbauer Wasser.

Am östlichen Ende weitet sich das Tal und wird von einem ca. 170 Meter langem Viadukt der ehemaligen Bahnlinie Löbau – Weißenberg – Radibor überbrückt. Das Bauwerk ist point of interest und soll genauer beschaut werden. Zugänge sind von beiden Seiten aus möglich, an der Nordseite führt der Pfad zuerst unter der Brücke durch und anschließend über einfache Treppen den Bahndamm hoch. Das Gleis ist abgebaut, der Schotter verblieben. Auf der Südseite ist es etwas einfacher, das Niveau der Bahntrasse entspricht hier in etwa dem Niveau der Umgebung und man kann die Trasse an einer kleinen Brücke über den Weg Zur Wuischker Mühle verlassen. Die Wuischker Mühle, östlich des Viadukts gelegen, ist seit Jahrzehnten stillgelegt und macht keinen guten Eindruck.

Gröditzer Viadukt und Wuischker Mühle.

Gröditzer Viadukt und Wuischker Mühle.

Gröditzer Viadukt und Teil der Wuischker Mühle (links).

Gröditzer Viadukt und Teil der Wuischker Mühle (links).

Gröditzer Viadukt von 1903.

Gröditzer Viadukt von 1903.

Wuischker Mühle am Löbauer Wasser; Blick vom Viadukt der Ex-Relation Löbau ⇔ Radibor.

Wuischker Mühle am Löbauer Wasser; Blick vom Viadukt der Ex-Relation Löbau ⇔ Radibor.

Detail: Lanz Kartoffelroder LK 30.

Detail: Lanz Kartoffelroder LK 30.

Der Flecken wird über die nord-östliche Zufahrt Zur Wuischker Mühle verlassen. Nächstes Ziel ist der Bärwalder See im Lausitzer Seenland. Der Bärwalder See ist seit 2009 der größte See des Freistaat Sachsen, ehemalige Braunkohletagebaulandschaft und neues Naherholungsgebiet.

Zur Orientierung kann man ab Wuischke dem Radweg Sorbische Impressionen in der Oberlausitz (Logo: Lindenblatt in panslawischen Farben ) und ab Dubrauke dem schwarzen Symbol  des Seeadlerrundweges [Route] folgen.

Radweg Sorbische Impressionen und Seeadler.

Radweg Sorbische Impressionen und Seeadler.

Bärwalder See, Ostufer bei Klitten.

Bärwalder See, Ostufer bei Klitten.

Am Bärwalder See angekommen wird entlang des Rundweges gen Norden gefahren. Es ist schönes Wetter und die freigegebenen Bädestrände sind gut besucht.

Bärwalder See, Nordufer.

Bärwalder See, Nordufer.

Bei Uhyst an der Spree südlich des Sees wird der Rundweg verlassen und auf ruhigen Straßen oder Wegen durch das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft gen Süden (Bautzen) gefahren. In Bautzen umfährt man die Innenstadt durch die schmale Gasse Unterm Schloß und Fischergasse zum Anschluß Spreeradweg, Humboldthain, Grubschütz.

Ochsenteich bei Lieske; Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.

Ochsenteich bei Lieske; Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft.

Rastplatz im Bautzener Humboldthain.

Rastplatz im Bautzener Humboldthain.

Route bei bikemap.net