http://www.lg-albatros-kiel.deAustragungsort des »25. Kieler Hochbrückenlaufes« im 25. Jahr des Bestehens der LG Albatros Kiel ist die Sportstätte Waldstadion des Ernst-Barlach-Gymnasium in Kiel. Die Parkplatzsituation direkt davor ist schlecht, in ca. einem halben Kilometer Entfernung finde ich dann trotz des zeitnahen Erscheinens eine Stunde vor dem Start noch was.

Bei der Startnummern-Ausgabe geht es zügig, den Einweg-Zeiterfassungs-Chip hab ich schnell am Schuh gefestigt und jetzt heißt es warten, daß es losgeht. 09:45 werden die Teilnehmer der Kurzstrecke (15,4 km) gestartet, zuvor gibt es eine fünfminütige Aufwärmgymnastik mit einer Fitnesstrainerin. Das gleiche Prozedere dürfen die Langenstrecken-Läufer eine Viertelstunde später mitmachen. Mir ist nicht so nach animierter Gymnastik und mehr nach stiller Einkehr vor dem Lauf.

Nach einer Dreiviertel-Stadionrunde verläuft die Strecke auf Erdwegen durch das Projensdorfer Gehölz zur älteren Levensauer Hochbrücke, ich bin ziemlich weit hinten im Feld, welches sich am Anstieg auf die Brücke und dem ersten Verpflegungspunkt bei KM 6 auf der anderen Seite, der Nordseite, zerzieht. Am Verpflegungspunkt nehm ich nur einen Becher Wasser im Vorbeilaufen mit. Zwei Kilometer weiter überholt mich eine Gruppe von knapp zehn Leuten mit einem Pacemaker (Zielzeit: 2:35 h / Tempo: 5,20 km / Min.). Das Tempo paßt, nur die Bekleidungswahl nicht: der Morgennebel hat sich vollends aufgelöst und wo nicht Schatten ist wärmt die Sonne. Kurz vor dem zweiten Verpflegungspunkt bei KM 12 lauf ich die Zeit zum Auffüllen der Trinkflasche raus, weil ich nicht glaube, daß der Pacemaker wartet, bis sich auch der letzte ausreichend verpflegt hat. So kommt es auch und fünfzig Meter müssen zugelaufen werden. Das gleiche Spiel noch mal bei VP 3 / KM 18. Der Inhalt der Trinkflasche ist dadurch so verdünnt, daß man von dem isotonischen Getränkepulver nichts mehr merkt und ich bei KM 20 kurz anhalten muß, um eine Tüte Xenofit auf zu reißen und Inhalt ins Wasser zu bringen. Hier – direkt am Nord-Ostsee-Kanal ist man der Sonne gnadenlos ausgeliefert, links geht der Hang hoch und von rechts knallt die Sonne. Ich hasse das Zuviel an Bekleidung. Das Anrühren der Trinkflasche hat nicht viel Zeit gekostet, trotzdem ist die Gruppe am Horizont verschwunden. Wenig später, direkt unter der Holtenauer Hochbrücke verabschiedet sich die Laufstrecke vom flachen Kanaluferweg und steigt zur Brücke hoch an. Laut Veranstalter ist die Steigung etwa 900 Meter lang. Auf halber Höhe gibt es bei KM 22,5 die letzte Verpflegungsmöglichkeit. Ich laß sie aus, weil ich mit meiner Trinkflasche über die letzten knapp sieben Kilometer kommen müßte. Bergan gelingt es, einige Läufer zu kassieren, allen voran die, die hier schon gehen müssen. Auf der Südseite verläuft die Strecke wieder und etwas hügelig durchs Projensdorfer Gehölz. Hier überholt mich ein Läufer mit seiner Partnerin auf einem MTB als Begleitfahrzeug. Was für ein Luxus, denk ich, aber andererseits ist D. I. Y. das wahre Credo des Langstreckensports ….

Noch eine Stadionrunde und 2:32:11 h nach dem Startschuß lauf ich durchs Ziel.

Ergebnis: (29,2 km) 2:31:32 h (netto) Platz AK: 21 / over all: 217 (von ca. 700)

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Wetterinfo: sonnig nach Morgennebel, 6 – 18°C