Monat: Juli 2011

Alpen-Cross Tag 2: Landeck (Tirol) – Heilbronner Hütte (Gaschurn, Vorarlberg)

Abfahrt in Landeck bei Sonnenschein, doch die Wolken in den Bergen sind trügerisch. Ab Mittag im Verwalltal Regen, Abbruch der Tagesetappe auf der Neuen Heilbronner Hütte bei kräftigem Regen auf verschneiten Boden und 6°C.

Die Sonne scheint, die Klamotten sind über Nacht getrocknet, die Schuhe fast. Am Frühstückstisch sitzt ein Pärchen aus Frankreich, die Dame spricht englisch und erklärt, sie unternehmen eine Radreise von Wien nach Frankreich mit Übernachtungen auf Zeltplätzen. Wegen des Regens haben sie sich aber für eine Nacht in der Pension entschieden.

St. Anton am Arlberg

St. Anton am Arlberg

Nach dem Frühstück spritzen wir mit dem Gartenschlauch den groben Dreck ab und radeln auf der Straße hinauf nach St. Anton am Arlberg (1.304 m). Im Winter ist dies ein Schickimicki-Ort der Ski-Touristen, doch jetzt ist es ruhig. Beim Bäcker in der Hauptgasse gibt es einen Kaffee und etwas süßes Backwerk, bevor wir ins Verwalltal zur Heilbronner Hütte auf dem Verbellener Winterjöchle (2.320 m) einsteigen.

Im Verwalltal

Im Verwalltal

Am Himmel schieben sich schon Wolken zusammen, die Sonne wird bedeckt aber noch ist es trocken. Bis zur Schönverwallhütte (2.007 m) ist der Weg auch mit Pkw befahrbar, also klassische Waldautobahn.

Im Schönverwalltal

Im Schönverwalltal

Hier beginnt der Trail und auch der Regen. Bis zur Brücke über den Rosanna-Bach ist der Trail fahrbar, dann wird es steil. Auf den Hängen liegt Schnee von der letzten Nacht. Fünfzig Minuten später erreichen wir die Heilbronner Hütte (2.308 m).

Blick zur Heilbronner Hütte und Scheidsee

Blick zur Heilbronner Hütte und Scheidsee

Das Thermometer am Eingang zeigt 6°C. Bei Spaghetti mit Tomatensoße und einem heißen Tee ist schnell entschieden, die Abfahrt nach Galtür und Ischgl und den Gegenanstieg zum offiziellen Tagesziel des Herrn Albrecht bei der Bodenalpe im Fimbatal auf den nächsten Tag zu verschieben. Zwei andere Biker-Teams sind härter und brechen trotz des Wetters auf.
Wir buchen Übernachtung im Lager, genau wie vor einem Jahr, bringen die Ausrüstung zum Tocknen in den Keller und verbringen den Rest des Nachmittags bis zum Abendessen in der Gaststube.
Abends gibt es wieder Wiener Schnitzel mit Pommes, die waren letztens schon sehr gut, dazu alkoholfreies Weizen, Kaffee, Johannisbeerschorle.
Im Lager nächtigen noch drei Wanderer aus Köln und vier Biker, die halb erfroren um 21:00 in der Hütte eintrafen.

[51,96 km | 1.900 Hm | 04:15:15 h]

Alpen-Cross Tag 1: Garmisch-Partenkirchen – Fernpaß – Landeck (Tirol)

Bei Herbstwetter von Garmisch-Partenkirchen über den Fernpaß nach Landeck am Inn. Zwischen den Regenschauern gibt es Nieselregen, die Schneefallgrenze liegt bei unter 2.000 m. Statt off-road bleibt nur die Alternativ-Route auf Asphalt. Hauptsache Stecke machen und auf besseres Wetter im Süden hoffen.

Garmisch-Partenkirchen: Orientierung nach dem Einstieg in die Route

Garmisch-Partenkirchen: Orientierung nach dem Einstieg in die Route

Sieben Uhr, es regnet immer noch, mal mehr, mal weniger. Zwei höhere Dienstränge öffnen die Türe und Matze erklärt schnell was los ist. Acht Uhr machen die Kraftfahrer einen starken Filter-Kaffee und laden uns zum offiziellen Frühstück um neun ein. So lange wollen wir nicht warten und fahren in Regenklamotten und Plastiktüten in den Schuhen Richtung Garmisch-Partenkirchen (708 m). Die Idee ist hier oder unterwegs bei einem Bäcker zu frühstücken.

Piste bei Ehrwald

Piste bei Ehrwald

Ob des Regens fahren wir aber weiter und machen erst in Ehrwald (994 m) hinter der Grenze zu Österreich in einer Pizzeria halt. Es ist ja Sommer und der Inhaber hat auch bei 10°C keine Heizung an. Etwas Wärme dringt aus der Küche in den Gastraum, die Klamotten trocknen aber nicht ansatzweise. Heißer Tee, Pizza, Tiramisu und ein Espresso, dann Aufbruch.

Auf dem Fernpaß

Auf dem Fernpaß

In der Hoffnung, daß das Wetter besser wird, je weiter südlich wir kommen, fahren wir bei starkem Regen und starkem Autoverkehr den Fernpaß (1.210 m) hinauf. Zwischenzeitlich läßt der Regen nach und man kann sogar die Sonne hinter einer dünneren Wolkendecke ausmachen.
Trocken wird es erst nachmittags um drei in Nassereith (843 m). Bis zum Tagesziel Landeck (816 m) bleibt das auch so. In der Touristeninfo lassen wir uns eine Pension etwas oberhalb des Stadtzentrums, aber immer noch fußläufig erreichbar davon entfernt geben. Der Herbergsvater ist gemütlicher Mann und Tierarzt im Ruhestand. Als wir geduscht zum Abendessen in der Stadt gehen empfiehlt er das Restaurant Löwen mit gutbürgerlicher Küche. Das Wiener Schnitzel mit Pommes schmeckt, dazu alkoholfreies Weizen, ein Kaffee und ein alkoholfreier Cocktail. Nach dem Essen noch ein kleiner Spaziergang durch die Stadt und dann zurück zur Pension.

Landeck: Inn-Fluß und Schloß

Landeck: Inn-Fluß und Schloß

[113,37 km | 1.200 Hm | 06:02:52 h]

Alpencross Garmisch-Partenkirchen — Gardasee (Die Albrecht-Route) — Anreisetag

Alpencross muß was besonderes bleiben und braucht es nicht jedes Jahr zu geben war die Maxime nach zweimal Alpencross ab Oberstdorf in 2009 und 2010.

Doch dann kam Matze im Herbst 2010 mit der Neuigkeit, von seiner Frau für eine Woche frei bekommen zu haben. Natürlich sag ich nicht Nein! und wir planen für 2011 die dritte Tour in Folge. Der Manu ist nach Verletzung in 2010 auch wieder mit dabei. Schnell entscheiden wir uns für die Route: die klassische Albrecht-Route von Garmisch an den Gardasee. Ich hab das Roadbook von 2005 rumliegen und im Netz finden wir eine erweiterte Auflage von 2010. Alle Karten sind gekauft, die Route eingezeichnet, die An- und Abreise geplant – die beiden fahren mit einem Auto – ich mit der Bahn. Drei Wochen vor dem Start der Dämpfer: Manu ist mit dem Motorrad gestürzt und kann nicht mit. Eine Woche vor der Abreise sagt er definitiv ab. Wir bedauern dies sehr, wollen das Unternehmen trotzdem nicht kippen und Matze bucht ebenfalls ein Bahn-Ticket nach Bayern. Zusätzlich organisiert er über einen Bekannten eine kostengünstige Unterkunft in der NATO-School in Oberammergau.

Am Nachmittag des 19. Juli fahren wir ab Bautzen über Dresden, Leipzig und München nach Oberau. Anfangs ist das Wetter noch heißt, trocken und schwül, vor München beginnt aber der für die gesamte folgende Woche angesagte Regen.

Wetterinfo München Hbf

Wetterinfo München Hbf

Die Wettervorhersage auf dem Bahnhof in München ist auch nicht vielversprechnder, als das, was das Internet zu Hause wußte: 17°C und Regen am nächsten Tag. Wir eröffnen die Tour mit eine Runde Paulaner Weißbier und einer Runde Guiness aus der Dose im Regional-Zug zwischen München und Oberau, hoffend, daß das Wetter gar nicht so schlimm werden wird. In den letzten beiden Jahren hat es ja auch nicht geregnet.

Ein Lokalbier für die Zeit, bis der Zug abfährt ...

Ein Lokalbier für die Zeit, bis der Zug abfährt ...

Kurz vor Mitternacht fährt die Regionalbahn Richtung Garmisch-Partenkirchen ab und wird kurz vor eins in Oberau ankommen. Im Zug ist um diese Zeit nicht mehr viel los, noch eine junge Frau auf der Heimreise und zwei, drei englisch-sprechende Männer, die, wie dem Gespräch zu entnehmen ist auch zur NATO-School wollen und sich abends in der Stadt vergnügt haben.

Brau-Tour Städtereise: nach München kommt Dublin.

Brau-Tour Städtereise: nach München kommt Dublin.

Der Zug erreicht Oberau planmäßig, das Taxi steht bereit, wir verladen bei strömendem Regen die Bikes in den Anhänger und werden hinauf nach Oberammergau gefahren. Trotz Ankündigung und Absprache ist kein Pförtner mehr anwesend. Wie wir nun in unser Zimmer kommen sollen ist unklar. 100 Meter vom Tor entfernt brennt beim Fahrerlager noch Licht. Der Taxi-Mann bringt uns hin. Hier steht die Türe des Gebäudes sperrangelweit offen, ebenso ein Fenster. Wir gehen rein und klopfen an einer Tür mit einem Schild KvD, was so viel wie Kraftfahrer vom Dienst heißen soll. Ein nicht nur schlaftrunkener Armeeangehöriger öffent und kann mit uns nichts anfangen, eine Kammer weiter schläft sein Kumpan und verfrachtet und kurzer Hand in ihren Pausenraum. Hier gibt es einige abgewetzte Sofas, einen Fernseher, eine Küchenzeile und eine selbstgezimmerte Bar.

Ein spirituoser Ausflug nach Jamaika und wir werfen uns auf die Sofas zum Schlafen. Leider wirkt der Schnaps nicht schlaffördernd – ich bekomme die ganze Nacht kein Auge zu …

Städtereise letzter Teil: 54%er Überseerum aus Jamaika aus dem Militärhaushalt.

Städtereise letzter Teil: 54%er Überseerum aus Jamaika aus dem Militärhaushalt.

Heißer Tag, lauer Abend … dritte Mountainbike-Runde durch’n Wald. Bergan mühsam über die alten Wanderwege, vor Jahrhundertfrist vom Gebirgsverein für Naherholungsuchende angelegt, bergab schnell auf den neuzeitlichen Waldautobahnen der Forstwirtschaft. Vom Getöse aufgeschreckt springen Rehe ins Unterholz und damit den Jägern vor der Flinte weg, so soll es sein.

Blick über Gpw. zum Drohmberg

Blick über Gpw. zum Drohmberg

  • Track bei bikemap.net
  • [50,36 k | ca. 1.100 Hm | 3:01:22 h]

    Bestes Sommerwetter beim Ausritt durchs waldreiche Gelände: Mö‘ Berg – Picho – Weifaer Höhe – Sohland – Kälberstein – Spreetal.

    Picho-Blick nach Norden

    Picho-Blick nach Norden

  • Track bei bikemap.net
  • [44,92 | 2:43:54]

    Am Abend eines heißen Sommertages eine kurze Offroad-Tour durchs heimische Gefilde, erst etwas Spreetal, dann hinauf auf den staubigen Granitsteinbruch bei Sora … Mönchswalder Berg (Biergarten des Berggasthofes voller Leute, Geschäft scheint zu laufen) … fast Czorneboh-Gipfel … Sornßiger Berg dann Kehrtwende und zurück. Ankunft pünktlich zum Sonnenuntergang.

     

    Erster zaghafter Bewuchs auf der kargen Granitgeröllhalde des Steinbruchs.

    Erster zaghafter Bewuchs auf der kargen Granitgeröllhalde des Steinbruchs.

  • Track bei bikemap.net

    [51,55 | 3:02:34]

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