Ende März hätte zum elften Mal der Schneeglöckchenlauf (Ortrand / Brandenburg) stattgefunden. Die im Rahmen des Veranstaltungswochenendes mit angebotene 110-km-Radtour hatte ich mehrmals als Saison-Einstieg der Events genutzt. Corona-bedingt kann die Veranstaltung nicht wie gewohnt ausgetragen werden.

Bahntrassenradweg Cunewalde: Schneebedeckung am Halbauer Paß.

Die CVD19-Edition der Schneeglöckchenlauf-Disziplinen erfolgt virtuell zu Hause. D. h. Anmeldung online und im Zeitraum Februar / März die zur registrierten Strecke erreichte Brutto-Zeit dem Veranstalter mitteilen. Relevant ist die Zeit theoretisch nur für die Laufwettbewerbe, da Radtouren im klassischen Modus ohne Zeitnahme sind.

Es ist eine Wintertour

Als akzeptabler Fahrtag zum Absolvieren des Events in de Region paßt der 10.03.2021. Angesagte Temperatur ist knapp über 0 °C im Maximum, aber sonnig und windstill soll es sein. eine große Planung für die 110er Runde habe ich nicht betrieben und fahre den beliebten Bahntrassenradweg Cunewalder Tal nach Osten. Am Halbauer Paß, dem höchsten Punkt der ehemaligen Bahnstrecke sind im Schatten der Fichten ca. einhundert Meter komplett überschneit. Zu etwas verharschtem Restschnee kommen zwei, drei Zentimeter neues Weiß hinzu.

Ottenhain, Gde. Kottmar, Jäckelberg (389 m), Westflanke.

Am Ende des Bahnradweges geht es weiter durch Löbau und in einer Süd-Ost-Schleife über den Jäckelberg (389 m), einer Anhöhe zwischen dem Löbauer Berg und dem Kottmar. Über die Ostflanke des Bergrückens führt ein asphaltierter Weg nach oben, auf der Höhe und die Westseite hinab geht es über akzeptablen Schotterbelag. Dieses Exkurs war so nicht eingeplant, ich mußte aber wissen, wohin der Asphaltweg führt und wie weit und ob man durch kommt.

Anschließend geht es Richtung Norden an Löbau vorbei bis Weißenberg und weiter in das Heide- und Teichgebiet. Bei Weißenberg möchte ich den lost place »Wuischker Mühle« bzw. das Ergebnis von Abriß der Gebäude und Renaturierung des Löbauer Wassers in dem Bereich anschauen. Der Ort war 2012 und zuletzt 2017 schon Teil von Touren. Seit dem hat sich viel verändert: 2020 wurde im Sommer das Mühlengehöft abgerissen und im Herbst das Wehr aus dem Fluß entfernt. Das Eisenbahnviadukt steht noch, darüber wird ein Radweg geführt, allerdings kein ausgebauter. Die Wegebrücke, ehemaliger Zuweg der Mühlenwirtschaft von Osten, wurde komplett neu errichtet.

Viadukt, Gebäuderest, renaturierter Fluß.

Dreiundsechzig Kilometer sind bis hierhin gefahren, für den erforderlichen 110er reicht es nicht, direkt nach Hause zu fahren, daher noch ein Stück weiter nach Norden, fast bis zum Bärwalder See und dann zurück. Die Fahrt nach Norden endet bei Dauban vor einem Schild »Schutzzone / Kernzone […] Betretungsverbot!« des FFH-Gebietes »Oberlausitzer Heide und Teichlandschaft«. Also paar Meter zurück und einen anderen Weg genutzt, Sandpiste aber gut zu fahren von Dauban bis Halbendorf/Spree.

Heidepiste zwischen Dauban und Halbendorf/Spree.

In Halbendorf, wieder festen Grund unter den Reifen, sollte es auf direktem Rückweg mit den Kilometern passen und geht via Commerau, Crosta, Großdubrau und Bautzen-Seidau nach Hause.

Mit der Original-RTF im flachen Brandenburg und Sachsen hatte das hier wenig zu tun, statt 200 m im Anstieg kam ich auf über 1.100. Vom Wetter her paßte es aber zur Schneeglöckchenzeit.

STRAVA-Aktivität

www.schneeglocke.de · portal.lausitz-timing.de

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