Der Valtenberg ist mit 587 m die höchste Erhebung des Oberlausitzer Berglandes und der COVID-19-Homezone (a.k.a des 15-km-Wohnbereichs). Einen Tag vor Aufhebung der 15-km-Regel geht es nochmals durch das streng abgesteckte Gebiet.

Einstieg in die Picho-Nordrampe in Arnsdorf (Doberschau-Gaußig).
Einstieg in die Picho-Nordrampe in Arnsdorf (Doberschau-Gaußig).

Die Runde ist nicht detailliert geplant, zunächst geht es über den Nördlichen Kammweg vom Picho bis zum Klosterberg bei Demitz-Thumitz. Der Klosterberg (394 m) ist der Nordwestausläufer der Nördlichen Oberlausitzer Bergkette. Bis kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges gab es hier eine stattliche Bergbaude mit Aussichtsturm. Das gesamte Ensemble wurde von Soldaten der Wehrmacht in der Nacht auf den 7. Mai 1945 gesprengt. Zu DDR-Zeiten wurde ein eingeschossiger Ersatzbau errichtet, umfangreiche Informationstafeln vor dem Gebäude berichten von der Geschichte dieses Ortes.

Bergwirtschaft und Aussichtsturm Klosterberg Demitz-Thumitz, vor 1909.
Bergwirtschaft und Aussichtsturm Klosterberg Demitz-Thumitz, vor 1909.

Ich halte mich hier nicht lange auf, da die Baude eh geschlossen ist und nehme den Abstieg über Neuschmölln und Tröbugau, um Richtung Valtenberg zu kommen. Aus Tröbigau heraus geht es auf dem Mühlweg über den westlichen Teil der Nördlichen Bergkette zwischen Spitzberg (385 m) und Hoher Hahn (hsb. Honak, 446 m). Das Tal der Wesenitz wird bei den Hübelschenkhäusern in den Hohwald.

Historische Bogenbrücke der Bahnlinie Bautzen - Bad Schandau von 1877.
Historische Bogenbrücke der Bahnlinie Bautzen – Bad Schandau von 1877.

Bevor der Gipfel des Valtenberges in Angriff genommen wird geht es noch im weiten Bogen durch das nordwestliche Hohwaldgebiet inklusive sich anschließendem Rüdenwald mit dem Rüdenberg (444 m). Die Gastwirtschaft am östlichen Hang des Rüdenberges wirbt großspurig, doch wegen COVID-19 ist auch hier der Hahn trocken.

Illusion an AL PINNO VERDE "Grüne Tanne".
Illusion an AL PINNO VERDE „Grüne Tanne“.

Vom Rüdenberg geht es in südöstliche Richtung zurück zum Hohwald und in Schleife über den Fahrweg hinauf zum Valtenberg (hsb. Sokolnik, 587 m). Das Gipfel-Ensemble ist verweist. Hinab geht es über den steilen und verblockten Trail auf der Südseite. Wäre die Grenze nach Tschechien offen könnte man zum Beispiel den Grenzübergang am Raupenberg-Paß und den schönen Radwanderweg (3043A) südlich der Grenze benutzen. So muß ich was auf hiesiger Seite finden. Südlich der Hohwaldstraße (S 154) und der Grenze ist eigentlich nichts, wäre da nicht der Wirtschaftweg einer Mittelspannungsleitung, für die von Neustadt in Sachsen kommend eine Schneiße in den Hohwald geschlagen worden wäre. Diese Trasse endet in östlicher Richtung in der Nähe der Ausflugsgaststätte Waldhaus bei Steinigtwolmsdorf. Ab hier besteht Anschluß an den Oberlausitzer Bergweg und den Grenzwanderweg »Auf den Spuren der Roten Waldameise«. Letzterer ist einzige sinnvolle Verbindung zwischen Steinigtwolmsdorf und Sohland an der Spree, wenn man nicht die B 98 nutzen möchte. Juristisch ist der Grenzwanderweg ausdrücklich fahrbar, nur abschweifen ins Hinterland ist nicht drin. Die Fahrt über diesen Wurzel-Trail ist lang- und mühsam. Ab dem Dreiherrenstein am Tännichtberg ist wieder ein bequemer Fahrweg vorhanden.

Grenzwanderweg bei Wehrsdorf.
Grenzwanderweg bei Wehrsdorf.

Angekommen in Sohland a. d. Spree / Prinz-Friedrich-August-Höhe (461 m) gehts weiter durch den Brandbusch (443 m) Richtung Kälbersteingebiet als Ausklang der Tour.

Fazit: erste anspruchsvollere Offroad-Aktion nach dem defizitärem Saison-Start, fühlte sich ganz okay an. Bedingt durch die CORONA-Krise und die Maßnahmen ergeben sich neue Ideen.

STRAVA-Aktivität