Jeschken VII.

Angedacht als Biketeam-Oberlausitz Frühlingsausfahrt ab Schirgiswalde kann sich letztlich nur Gerald dazu durchringen, den Ritt zum nächstgelegenen Eintausender mitzumachen. Kahlo hat vormittags Zeit und begleitet bis Neuhütte (Nová Huť) an der Schöber-Südseite.

Pause auf dem Paß bei Schönfeld (Krásné Pole).
Pause auf dem Paß bei Schönfeld (Krásné Pole).

Start ist morgens um sechs in Schirgiswalde nach einem zweiten Frühstück bei Gerald. Kahlo stößt an der Strecke beim Grenzübergang Sohland ⇹ Rosenhain (cz. Rožany) hinzu. Zu dritt geht es den »Urweg« von 2007 (damals hatte ich zum ersten Mal den Jeschken von Mönchswalde aus unter die Räder genommen), nur etwas an Rennräder angepaßt.

Das »Gasthaus zur Grenze« in Sohland hat seine besten Zeiten längst hinter sich.

Eine kurze Pause gibt es nach der Hälfte des Hinweges auf dem Paß »Unterm Kleinen Eibenberg« bei Schönfeld (cz. Krásné Pole). Von hier geht es bergab ins Kamnitz-Tal (Kamenice) und flußaufwärts bis zu Kreuzung mit der Staatsstraße Silnice I/9 südlich des Schöbersattels. Kahlo fährt wieder heimwärts auf direktem Wege, wir freuen uns, daß er bis hier dabei war und fahren weiter gen Osten.

Wenig später bei Ober Lichtenwalde (cz. Horní Světlá) wäre theoretisch der Jeschken-Gipfel zum ersten Mal zu sehen, an seiner Stelle steigt morgendliche Dunstigkeit auf und versperrt den Blick, was keine Seltenheit ist. Eine kurze Pause mit Flaschenauffüllen am Dorfbrunnen gibt es in Kriesdorf (cz. Křižany).

Das nächste Stück fährt jeder für sich und ich warte in der Hütte am Semerink. Keine Ahnung, wie sie auf diesen Namen gekommen sind und ob es was mit dem berühmten Semmering-Pass in Österreich zu tun hat.

Am Semerink.

Eine wirkliche Passhöhe ist es nicht, das nächste Stück verläuft aber entlastend im vergleich zur rauhen Straße ab Kriesdorf. Die echte Passhöhe ist der Auerhahn-Sattel (770 m; cz. Tetřeví sedlo) oder Ausgespann (cz. Výpřež). Hier zweigt die drei Kilometer lange Stichstraße zum Gipfel ab, die wieder jeder für sich nimmt.

Oben angekommen nehmen wir uns die Zeit für einen gepflegten Restaurantbesuch. Zu essen gibt es klassisch Böhmische Knödel mit Gulasch und als Bier »Velkopopovicky Kozel« (Groß Popowitzer (Ziegen-)Bock) wie schon im Vorjahr. Ein zweites Helles und Teil zwei der Pause findet im Biergarten des Berges statt. So langsam denken wir an die Rückfahrt und lassen uns gen Ober Hanichen (cz. Horní Hanychov) rollen.

Auerhahn-Sattel: Abzweig Stichstraße zum Jeschken-Gipfel.
Passhöhe Auerhahn-Sattel (770 m; cz. Tetřeví sedlo) oder Ausgespann (cz. Výpřež).
Gerald auf dem letzten Höhenmeter.
Jeschken-Aussicht.
Tschechien war 2017 Europa-Meister im Pro-Kopf-Bier-Konsum. Wir sorgen dafür, daß es auch 2018 mit dem Titel klappt!
Höhenmarke Jeschken.

Bis zur Grenze rollt es ja bekanntermaßen und so ist dies wieder der entspannteste Teil der Tour. Eine kurze Pause mit alkoholfreiem Dosenbier aus dem Jeschken-Kiosk muß in Alt-Hartau bei Zittau sein.

Der letzte Teil über Zittau, Oderwitz, Ebersbach-Neugersdorf und Neusalza-Spremberg ist heute von ungünstigem Nordwind geprägt.

STRAVA-Aktivität