Cunewalder-Tal-Rund‘

Die erste Wanderung zum Czorneboh – der nächstgelegenen Erhebung über 500 m – begab sich zu einer Zeit, als hier im Ort noch eine Polytechnische Oberschule bestand und die Schüler jener Bildungseinrichtung an zwei Wandertagen pro Schuljahr wandern gingen. Wandertag hieß tatsächlich, wie der Name verspricht Wandern, den ganzen Tag. Das erste Drittel des heutigen Vorbereitungsmarsches lehnt sich teilweise an diesen vor einem Vierteljahrhundert erlebten Schulausflug an.

Im Cosuler Tal.

Statt jedoch erst ins Spreetal hinabzusteigen nehme ich gleich Kurs Richtung den mit blauem Punkt  markierten Wanderweg, der regional u. a. den Mönchswalder Berg mit dem Czorneboh und überregional Aachen mit Görlitz verbindet (Nördlicher Kammweg / Wanderweg der Deutschen Einheit (WDE)).

Berggasthof Czorneboh.

Der Boden ist bei -7°C zu Beginn der Tour hartgefroren und schnurstracks sind die zehn Kilometer bis zum Czorneboh-Gipfel abgerissen. An der Infotafel wird kurz gecheckt, welcher Weg heute der günstigste zur Durchschreitung des Cunewalder Tals mit anschließendem Aufstieg zum Nachbarberg Bieleboh sei. Die Wahl fällt auf den Königsweg, markiert mit rotem Querstrich .

Selbstverständnis des Tourismus-Marketing im Cunewalder Tal.

Der Aufstieg zum Bieleboh ist zunächst angenehm über den Bierweg und ab dem Waldrand steil bis zum Gipfel. Das Meßgerät zeigt 17 km Wegstrecke gesamt an; oben auf dem Bieleboh-Aussichtsturm soll die erste Rast stattfinden. Dem Laien hätte der Wind die Tür aus der Hand gerissen: hier oben weht eine Steife Brise aus Nordost, Hoch »Hartmut« aus Sibirien (Sonne, Wind, Minimaltemperatur um und unter -20°C … also schönstes Winterwetter!) legt sich mächtig ins Zeug. Selbstverständlich wird der Rundumblick vom Turm dokumentiert.

Bieleboh: Blick nach Norden.

Bieleboh: Blick nach Osten.

Bieleboh: Blick nach Süden.

Blick nach Südwesten (direkt im Westen verdeckt der Funkturm das Bild).

Detail: in weiter Ferne sollen bei sehr guter Sicht die Höhen von Iser- und Riesengebirge erscheinen.

Der Abstieg vom Bieleboh erfolgt über den Oberlausitzer Bergweg , der im Teil dieser Route bis auf den Kälberstein führt, vom Kälberstein geht es hinab nach Schirgiswalde und über den Lärchenberg bis Wilthen. An den Teichen im Stadtteil Vorwerk Halt zur Rast bei KM 28. Bevor steht nur noch der Anstieg zum Mönchswalder Berg.

Stadt Schirgiswalde.

Mönchswalder Berg, Ostflanke: Cunewalder-Tal-Panorama mit Czorneboh (links), Bieleboh (Mitte) und Kälberstein (rechts).

Der Aufstieg zum Mönchswalder Berg aus dem Butterwasser-Tal im Wilthener Osten ist noch mal steil mit kräftigem Seitenwind von »Hartmut« im offenen Gelände. Im Gegensatz zum Nordhang ist die Süd- und Ostflanke des Mönchswalder Berges in vergangenen Zeiten bis in wesentlich höhere Lagen abgeholzt worden. Seit den 1990er Jahren wurden einzelne Flächen wieder aufgeforstet.

STRAVA-Aktivität