Erstteilnahme am 22. DTM auf dem Kamm des Westerzgebirges mit Start in Eibenstock. Loscho vom Biketeam war auch dabei. Vorweggenommen bin ich über sechs statt drei Stauwerke gefahren, drei davon sind aber nur Vorstaumauern von Zuflüssen zur größten Talsperre im Wettkampfraum – der Talsperre Eibenstock.

Startblock der 100er Distanz findet sich ein.

Startblock der 100er Distanz findet sich ein.

Das Event war schon im Vorjahr als »könnte man ja mal mitmachen« gemerkt wurden, wegen extremer Wetterlage (Starkregen den ganzen Tag) dann doch ausgelassen. Dieses Jahr sollte es besser sein, etwas wechselhaft und mit einstelligen Temperaturen am Morgen leicht frisch, aber insgesamt gut. Daher die Anmeldung eine Woche vor Start. Beim Anschauen der Ergebnisse des Vorjahres viel auf, daß die Zielzeiten extrem schnell im Vergleich zu anderen MTB-Rennen im Erzgebirge sind. Entweder ist die Strecke extrem schnell oder waren nur Freaks ins Ziel gekommen.

Morgens Anreise über Dresden. Eibenstock ist aufgrund von Baumaßnahmen und Straßensperrungen für den Wettkampf, insbesondere die Laufwettbewerbe bis Marathon-Distanz, kompliziert zu erreichen. In der Stadt wird um das Veranstaltungsgelände auf dem Sportplatz jeder Hinterhof von Einweisern als Parkplatz genutzt. Die Wege zur Anmeldung sind kurz und man hat genug Zeit, sich schon mal mit der Umgebung vertraut zu machen. Es ist mit sechs Grad in Eibenstock und drei Grad im höher gelegenen Carlsfeld bei bewölktem Himmel recht frisch.

Pünktlich 09:30 ist Start der 100er Distanz. Es geht nach einer Runde durch die Stadt dem Kamm des Erzgebirges engegen, nach zwölf Kilometern ist die erste Talsperre – Carlsfeld Weiterswiese – erreicht. Die Strecke bis hierhin verlief über Waldautobahnen und der Schlußanstieg zur Talsperre auf Asphalt. Auf dem Kammweg des Erzgebirges geht es dem Höhepunkt des Rennens entgegen, dem Gipfel des Auersberg (1.019 m). Ungefähr bei KM 16 setzt leicher Sprühregen ein, der sich zum Berg hin noch verstärkt. Es ist kein Wohlfühlwetter aber noch nicht kritisch, heißt die Regenjacke muß noch nicht übergezogen werden. Auf dem Auersberg-Gipfel (KM 23) gibt es eine Bergwertung und die tiefste Temperatur des Tages (man kann seinen Atem sehen).

Mit beschlagener Brille geht es im Blindflug einen Trail an der Westseite des Berges hinab. Irgendwann steck ich die Brille an den Schulterriemen des CamelBak, was später noch zum Verhängnis werden soll. Jedenfalls ist die Sicht auf den Abfahrten jetzt erstmal besser.

Für die 100er Distanz geht es nach einem Streckenteiler im östlichen Bogen um den Riesenberg (923 m) nochmal auf den Auersberg hinauf. Nach dem zweiten Aufstieg halte ich kurz an und es entstehen paar Fotos vom Berg.

Auersberg (1.019 m), Aussichtstum und Berggasthof.

Auersberg (1.019 m), dritthöchste Erhebung in Sachsen, Aussichtstum und Berggasthof.

Kurze Verpflegungspause auf dem Auersberg.

Kurze Verpflegungspause auf dem Auersberg.

Die Abfahrt vom Auersberg ist wieder auf selbigem Weg, wie in Runde 1. Im Bereich Stausee Sosa (Talsperre 2, KM 51) hört der Regen auf und es wird sogar kurzzeitig die Sonne sichtbar. Hier kommt die Radstrecke mit der Marathon-Laufstrecke zusammen und führt ab Wolfsgrün einige Kilometer gemeinsam auf Asphalt, was für Entspannung und hohe Geschwindigkeiten sorgt. Zwei Kilometer vor dem Ziel geht es auf eine dreißig Kilometer lange Runde um die Talsperre Eibenstock. Es läuft auch auf dem letzten Abschnitt des Rennen zufriedenstellend, bei KM 72 ist die zweite Trinkflasche fast leer und ich lasse die erste auffüllen.

Bei KM 90 passiert eingangs erwähntes Malheur mit der Brille: auf einem abschüssigen Teil fällt sie herunter, ein Glas springt durch den Aufprall auf den Boden aus dem Gestell und ist weg. Unglücklicherweise befinden sich in dem Bereich unzählige dunkelgrau gefärbte Pappelblätter am Boden, die sich farblich kaum vom Brillenglas unterscheiden. Die Suche danach dauert … und kostet viereinhalb Minuten sowie acht Platzierungen. Als das Glas endlich gefunden ist wird die Brille sicher verstaut und die Verfolgung aufgenommen, um wenigstens die eingebüßten Plätze zurückzubekommen. Die letzten drei sind relativ schnell kassiert, Nummer vier zwei Kilometer vor dem Ziel und Nummer fünf kurz vor dem Eingang ins Stadion, Vorsprung insgesamt noch drei Sekunden. Nummer drei, zwei und eins schaffen es vor mir ins Ziel, mit maximal 0:02:51 h Abstand. Leider ist die Fünf-Stunden-Marke der Aktion auch zum Opfer gefallen, brutto 5:01:19 h (netto: 5:01:09). Trotzdem ist des das beste Ergebnis, das ich je bei einem MTB-Rennen erfahren habe, selbstverständlich auch Dank der schnellen Strecke ohne besonders technisch schwierige Abschnitte.

Insgesamt ist der DTM eine sehr schöne Veranstaltung, sympatischer als manch anderer Bike-Marathon des Erzgebirges. Nach Bike-Putzen, Körperpflege und Verpflegung (Matjes-Semmeln!) geht es auf die Heimreise.

Von Außen betrachtet

Talsperre Eibenstock: auf der Staumauer.

Talsperre Eibenstock: auf der Staumauer.

Bergstadt Eibenstock: auf dem letzten Kilometer.

Bergstadt Eibenstock: auf dem letzten Kilometer.

Fotos von www.bike-events.eu.

Ergebnis

Zeiten von Baer-Service.

STRAVA-Aktivität