Der Siebenhügelweg gilt als kürzeste Verbindung für Wanderer zwischen Bautzen und dem Bieleboh (499 m). Am nördlichen Hang des Berges im Gebiet der Gemeinde Cunewalde ist der Weg als solcher gekennzeichnet, teilweise alte Holzschilder und auch neuere aus den 1990er Jahren, gefertigt aus Kunststoff . Weiter nach Norden, auf Großpostwitzer, Kubschützer und Bautzener Gebiet läßt sich der Weg nur erahnen und es ist zu vermuten, daß der Siebenhügelweg Teil eines Gebietswanderweges mit grüner Markierung ist. Auf einem alten Schild ist als Markierung ein Dreieck  aufgemalt, dies kam jedoch darüber hinaus nicht weiter vor. Explizit touristisch beworben wird der Weg von Bautzener Seite aus nicht, so findet man zum Beispiel hier nur Hinweise zur Wanderung in südöstliche Richtung auf den nahegelegenen Czorneboh oder südwestliche Richtung durch das Spreetal sowie nach Norden ins Flachland.

Die Rekonstruktion des Streckenverlaufs per MTB soll in Bautzen beginnen, nicht im Stadtzentrum, sondern im südöstlich gelegenen Stadtteil Strehla auf der Eduard-Mörike-Straße. Bereits nach zweihundert Metern endet die Eduard-Mörike-Straße an einer Sperre aus drei Felsen, wird dahinter zum Eduard-Mörike-Trail, einem schmalen Naturweg mit steinigem Untergrund. Wenn man so will beginnt hier die einzige Offroad-Verbindung von Bautzen ins Bautzener Oberland. Der Pfad führt in südliche Richtung leicht bergan über einen mit kleinen Baumgruppen bewachsenen Höhenrücken, der nach West zum Strehlaer- und nach Ost zum Binnewitzer Wasser hin abfällt. Beide Bäche vereinen sich in Bautzen zum Albrechtsbach. Auf offener Wiese wird alsbald der Oberkainaer Weg erreicht. Gäbe es hier noch eine Markierung würde sie nach Osten und die nach Grubditz weisen; nach Kartenlage führt der grüne Weg über Grubditz und Binnewitz nach Kleinkunitz. Der erste Teil davon leider über Asphalt, was ich aber vermeiden möchte. Daher abweichend vom grünen Weg am Oberkainaer Weg weiter nach Süden über einen Trail auf sumpfigen Wiesen und wenig später die Binnewitzer Straße (S 110) gekreuzt. An dieser gibt es eine Schutzhütte für Wanderer. Weiter nach Süden taucht der Weg ins Waldgebiet des Drohmberg ein und wird merklich steiler. Der Hohlweg ist nicht viel begangen aber mit dem MTB fahrbar. Es kreuzt eine um 2014 fertiggestellte Waldautobahn, die den Nordhang des Drohmbergs für die Forstwirtschaft zugänglich machen soll und von Ebendörfel bis Mehltheuer führt. Wer es gemütlich mag kann diese in südöstliche Richtung benutzen und gelangt so zum ca. 350 Meter hohem Sattel zwischen Drohmberg (432 m) und der Schmoritz (412 m). Man kann aber auch dem Namen Siebenhügelweg eine Ehre erweisen und den Gipfel des Drohmbergs von Norden her nehmen. Der Anstieg ist sehr steil und der Weg verliert sich kurz vor der Anhöhe in ca. dreißigjährigem Fichtenbewuchs. Man gelangt bergansteigend trotzdem auf einen Weg, der den Gipfel überquert und in südöstliche Richtung verläßt. Weiter bergab zwischen Wiese und Waldrand gelangt man zu einer kleinen Häusergruppe, die zu Kleinkunitz zählt und von da auf Asphalt nach Kleinkunitz. Hier trifft man wieder auf den grünen Weg und folgt ihm bis Cosul.

In Cosul weicht man ab nach Osten und bergan zur Pielitzhöhe (406 m) mit deutlich sichtbaren Spuren der bis Ende der 1970er Jahre betriebenen Steinbruchindustrie. Das Wanderzeichen ist hier der blaue Punkt , Teil des Nördlichen Kammwegs. (Der grüne Weg ist im Bereich Cosul gut ausgeschildert und führt nach Süden über den Herrnsberg (402 m), Obereulowitz und hinab ins Cunewalder Tal nach Weigsdorf-Köblitz. Die Variante Pielitzhöhe statt Herrnsberg gefällt mir persönlich besser, darum ist sie hier so beschrieben.)

Frischer Holzeinschlag am Schönberger Paß.

Frischer Holzeinschlag am Schönberger Paß.

An der Schönberger Paßstraße führt auf östlicher Seite ein unmarkierter Weg nach Süden, östlich am Ort Schönberg vorbei ins Cunewalder Tal bis zur Dorfkirche Cunewalde als Landmarke. Über Am Schmiedeberg und Erlenweg gelangt man weiter bergab bis zur Hauptstraße (S 115) und der Talsohle des Cunewalder Tals. Auf Zieglertal beginnt der Anstieg zum Bieleboh, zunächst auf Asphalt und später im Ortszeit Zieglertal offroad. Hier ist der Siebenhügelweg wieder als dieser ausgeschildert.

Siebenhügelweg in Cunewalde, OT Zieglertal.

Siebenhügelweg in Cunewalde, OT Zieglertal.

Der Anstieg im Wald von ca. 300 auf knapp 500 Meter ist sehr steil. Das schenke ich mir heute und fahre über die Waldautobahn Zieglertal ⇔ Mordteich bei Wurbis Richtung Worbis, Crostau und nach Hause. Es ist bedeckt bei 5°C.

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